1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Preisvergleich: Gute Nachrichten
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: iStock)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Christoph Schröder IW-Nachricht 24. Juni 2019

Preisvergleich: Gute Nachrichten

In Deutschland zahlen Verbraucher rund vier Prozent mehr als im EU-Durchschnitt, meldet das Statistische Bundesamt. Das klingt zwar nach einem deutlichen Aufschlag – ist aber überraschend günstig.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Im Fall der jüngsten Meldung des Statistischen Bundesamts zum Preisvergleich gilt: Teuer ist relativ betrachtet billig. Denn wenn der Lebensstandard und die Löhne hoch sind, kosten für gewöhnlich auch Dienstleistungen viel. Und gemessen daran ist Deutschland überraschenderweise eher ein kostengünstiger Standort.

Dienstleistungen sind das Maß

Wie hoch das Preisniveau in einem Land ist, hängt unter anderem am Wechselkurs, an den Verbrauchssteuern und am Einkommensniveau. So braucht der Friseur für einen Haarschnitt in Bulgarien kaum länger als in Luxemburg, verdient aber deutlich weniger. Entsprechend zahlt der Kunde in Bulgarien – umgerechnet in Euro – deutlich weniger für seinen Haarschnitt als in Luxemburg: Dienstleistungen sind in Luxemburg fast siebenmal so teuer wie in Bulgarien. Leicht handelbare Geräte wie Laptops und Kameras, die ohnehin meist nicht vor Ort hergestellt werden, variieren im Preis dagegen nur wenig. Sie kosten in Bulgarien nur sechs Prozent weniger als im EU-Durchschnitt und sogar nur knapp vier Prozent weniger als bei den oft gutbetuchten Luxemburgern.

Nur vier Prozent

In Deutschland kosten die privaten Dienstleistungen, die neben den Waren das Preisniveau bestimmen, nur vier Prozent mehr als im EU-Durchschnitt. Dies ist erstaunlich günstig, wenn man Deutschland mit der EU-15 vergleicht, also dem EU-Gebiet vor der Osterweiterung. Dort kosten Dienstleistungen nämlich im Schnitt zehn Prozent mehr als in der gesamten EU. Auch das Verbraucherpreisniveau ist in der EU-15 um gut drei Prozent teurer als hierzulande. Dass die Preise in Deutschland also gerade einmal vier Prozent über dem EU-Mittel liegen, ist aus Verbrauchersicht eine gute Nachricht.
 

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Matthias Diermeier / Madeleine F. Fischer / Judith Niehues in SOEP papers Externe Veröffentlichung 20. März 2023

Punching up or Punching down?: How Stereotyping the Rich and the Poor Impacts Redistributive Preferences in Germany

Redistribution and the welfare state have been linked by academic discourse to narratives that portray specific societal groups as ‘deserving’ or ‘undeserving’. The present analysis contributes to this scholarship in a twofold manner.

IW

Artikel lesen
Kaufkraft iwd 1. März 2023

Big-Mac-Index: Der etwas andere Wechselkurs

Ökonomiestudenten lieben den Big-Mac-Index, weil er das Zusammenspiel von Wechselkurs und Preisniveau so anschaulich macht. Seine Aussagekraft ist allerdings eingeschränkt.

iwd

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880