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(© Foto: MementoImage/iStock)
Adriana Neligan IW-Nachricht 21. Dezember 2016

Verpackungsgesetz: Mülltrennung bleibt kompliziert

Verbraucher werfen immer weniger Abfall in die Restmülltonne. Doch mit dem neuen Verpackungsgesetz verpasst die Regierung erneut die Chance, die Mülltrennung durch eine einheitliche Wertstofftonne grundlegend zu vereinfachen.

Das Bundeskabinett berät heute über ein neues Verpackungsgesetz. Doch statt einer umfassenden Neureglung präsentiert Umweltministerin Barbara Hendricks einen politischen Kompromiss. Bereits im Sommer erteilte sie einer verbraucherfreundlicheren Wertstofftonne nach langen Diskussionen eine Absage. Verbraucher dürfen also weiterhin nur Verpackungen in die Gelbe Tonne werfen. Nicht-Verpackungen aus wertvollen Rohstoffen werden nach wie vor zum großen Teil verbrannt.

Laut Umweltbundesamt gehen der Kreislaufwirtschaft dadurch jedes Jahr rund fünf Kilogramm pro Einwohner an Wertstoffen verloren. Mit dem aktuellen Entwurf verzichtet Deutschland somit auf mehr als 400.000 Tonnen an wiederverwertbarem Müll für die Industrie. Freuen dürften sich darüber nur die Kommunen, die sich den Abfall in der Restmülltonne wie gehabt von den Haushalten bezahlen lassen

Generell nimmt der private Restmüll in Deutschland aber erfreulicherweise ab, weil immer mehr getrennt wird: Von den 454 Kilogramm Müll, die jeder Einwohner im vergangenen Jahr durchschnittlich produzierte, wurden 267 Kilogramm an Wertstoffen und Bioabfällen getrennt gesammelt – neun Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Die Gesamtmenge an Müll bleibt dabei seit Jahren nahezu konstant.

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