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Ruth Maria Schüler in DIFIS-Studie 8/2024 Externe Veröffentlichung 25. November 2024 Überlegungen zu Gerechtigkeit im Altersübergang

Die deutsche Gesellschaft altert. Im Jahr 2021 standen 32 Personen im Alter von 67 und mehr Jahren 100 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 67 Jahren gegenüber (Statistisches Bundesamt 2023).

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Überlegungen zu Gerechtigkeit im Altersübergang
Ruth Maria Schüler in DIFIS-Studie 8/2024 Externe Veröffentlichung 25. November 2024

Überlegungen zu Gerechtigkeit im Altersübergang

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die deutsche Gesellschaft altert. Im Jahr 2021 standen 32 Personen im Alter von 67 und mehr Jahren 100 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 67 Jahren gegenüber (Statistisches Bundesamt 2023).

Dieser Altenquotient wird 2035 erstmals die Marke von 40 überschreiten. Wird der Anteil der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung kleiner, folgt daraus, dass weniger Output auf mehr Menschen verteilt werden muss. Für das im Umlageverfahren organisierte gesetzliche Rentensystem in Deutschland bedeutet dies, dass die Einkommensbasis, aus der Beiträge für das Rentensystem geschöpft werden können, schrumpft. Gleichzeitig müssen mehr Personen im Alter versorgt werden. Für die deutsche Gesellschaft wird folglich die Frage der Verteilung knapper Ressourcen nicht nur innerhalb einer Generation, sondern auch zwischen den Generationen immer dringlicher. Aus ökonomischer Perspektive besteht eine Möglichkeit, diesen Verteilungskonflikt zu moderieren, in der Verlängerung der Lebensarbeitszeit (z. B. Pimpertz und Schüler 2021). Deshalb rückt die Frage, wie Altersübergänge gestaltet werden und welche Faktoren dazu beitragen, dass Personen möglichst lange am Erwerbsleben teilhaben, in den Fokus des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses. Bis zu welchem Alter Menschen arbeiten (sollten), wird vielfach auch nach unterschiedlichen Gerechtigkeitserwägungen diskutiert und bewertet. Dabei liegt der Median des gewünschten Renteneintrittsalters deutlich unter der gesetzlich definierten Regelaltersgrenze. Daraus ergibt sich ein erstes Spannungsfeld: Aus gesellschaftlicher Sicht kann eine höhere Regelaltersgrenze beziehungsweise eine Ausweitung der Erwerbsphase im Alter das gesetzliche Rentensystem finanziell entlasten. Dem steht aber der Wunsch der Bevölkerung nach einem früheren Eintritt in den Ruhestand entgegen.

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