Das Immobilienklima hat sich insgesamt leicht verbessert. Ursächlich hierfür ist vor allem eine bessere Einschätzung der aktuellen Lage. Dafür haben sich die Erwartungen etwas eingetrübt. Mehr dazu im aktuellen ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex.
Aktuelle Ergebnisse des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI): Immobilienwirtschaft hofft auf Entbürokratisierung nach der Bundestagswahl
Gutachten im Auftrag des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Das Immobilienklima hat sich insgesamt leicht verbessert. Ursächlich hierfür ist vor allem eine bessere Einschätzung der aktuellen Lage. Dafür haben sich die Erwartungen etwas eingetrübt. Mehr dazu im aktuellen ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex.
Die 3. Befragung der Immobilienunternehmen im Jahr 2021 im Rahmen des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) hat die folgenden zentralen Ergebnisse:
- Das Immobilienklima hellt sich weiter auf, wenngleich die Zuwächse geringer geworden sind. Mit einem Wert von 39,2 erreicht das Immobilienklima den höchsten Wert seit dem 4. Quartal 2018. Getragen wird das Immobilienklima vor allem von der guten Lageeinschätzung, die einen Wert von 71,7 erreicht. Dies ist ein Plus von mehr als 10 Punkten gegenüber dem Vorquartal. Gesunken ist dagegen der Erwartungswert von 17,9 auf 10,6 in diesem Quartal. Insgesamt deuten die Daten aber an, dass die Immobilienbranche zunehmend die Corona-Krise hinter sich lässt und wieder zum Vorkrisenniveau zurückkehrt.
- Im Bürosektor hat sich das Immobilienklima weiter verbessert, der Wert liegt nun bei 49,1 – zuletzt gab es einen so hohen Wert im 1. Quartal 2018. Die Büroimmobilienunternehmen sind vor allem mit ihrer aktuellen Lage sehr zufrieden, mit 80,7 erreicht die Lageeinschätzung einen sehr hohen Wert. Doch auch die Erwartungen haben sich leicht gebessert von 17,5 auf 21,1 in diesem Quartal. Der Bürosektor hat die Corona-Krise weit besser gemeistert, als dies viele Marktteilnehmer und Experten erwartet hatten. Letztlich ist trotz zunehmender Verbreitung mobilen Arbeitens das Büro in vielen Unternehmen wichtig.
- Im Handelsimmobiliensektor hat sich der Klima-Index leicht auf 29,1 verbessert. Die Lageeinschätzung hat sich dabei um mehr als 10 Punkte auf 50 verbessert, die Erwartungen haben sich allerdings etwas eingetrübt auf einen Wert von 10 (-4,3 Punkte). Die Werte in diesem Segment sind traditionell sehr volatil, was an der sehr heterogenen Zusammensetzung der Handelsimmobilienvermieter liegt. Gerade mit Blick auf die Corona-Krise war die Betroffenheit auch sehr divers. Insgesamt stabilisiert sich das Segment auf einem niedrigen Niveau. Insbesondere der weitere Verlust an Kunden durch den Online-Handel stellt eine große Herausforderung dar.
- Im Wohnsegment ist das Immobilienklima von 28,5 auf 24,5 gefallen. Damit weist das Immobilienklima in diesem Segment den niedrigsten Wert auf. Während die Lage mit 61,5 noch relativ positiv eingeschätzt wird, liegt der Erwartungswert bei -7,2, wonach die Mehrheit der Befragten mit schlechterer Geschäftslage in den nächsten 12 Monaten rechnet. Ursächlich hierfür dürfte die Erwartung verschärfter Regulierungen nach der Bundestagswahl sein, insbesondere wenn die SPD den Kanzler stellt.
- Bei den Projektentwicklern erreicht das Immobilienklima mit 50,9 einen ausgezeichneten Wert. Mit einer Lagebeurteilung von 84,6 wird auch ein Vorkrisenniveau erreicht. Die Erwartungen haben sich aber leicht eingetrübt, der Wert beträgt nun 21,2 (-5,5 gegenüber dem Vorquartal). Projektentwickler haben nach wie vor volle Auftragsbücher, vor allem aufgrund der Wohnungsknappheit in den Ballungsräumen. Die Lage bei wichtigen Baumaterialien wie Holz ist allerdings nach wie vor angespannt.
- Die Sonderfragen drehten sich diesmal um die Bundestagswahl. 44,8 Prozent der Befragten erachten es als sehr wichtig, dass es nach der Bundestagswahl ein eigenes Bau- und Immobilienministerium gibt, weitere 24,2 Prozent halten dies für eher wichtig. Thematisch ist der Immobilienwirtschaft insbesondere wichtig, dass planungsrechtliche Restriktionen gelockert werden, um Nutzungsänderungen zu ermöglichen. Hierfür sprechen sich 70,9 Prozent aus. 60,1 Prozent wünschen sich eine Reform der Baustandards.
Aktuelle Ergebnisse des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI): Immobilienwirtschaft hofft auf Entbürokratisierung nach der Bundestagswahl
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