Die Forderung nach einer einkommensabhängig finanzierten Bürgerversicherung klingt gerecht. Doch die zentralen Probleme der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vermag sie nicht zu lösen.

Solidarische und gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege: Stellungnahme im Deutschen Bundestag
Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag am 21. Juni 2017 zum Antrag der Fraktion DIE LINKE (Bundestagsdrucksache 18/11722)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Forderung nach einer einkommensabhängig finanzierten Bürgerversicherung klingt gerecht. Doch die zentralen Probleme der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vermag sie nicht zu lösen.
Denn das seit Jahrzehnten überproportional starke Anstieg der Ausgaben kann weder durch eine Einbindung bislang privat krankenversicherter Personen gebremst werden noch durch eine Beitragspflicht weiterer Einkommensquellen. Schon die Rückkehr zu einer vollständigen Teilung des Beitragssatzes würde die Volkswirtschaft mittelfristig teuer zu stehen kommen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist eine Abschaffung der kapitalgedeckten privaten Krankenvollversicherung ohnehin kontraproduktiv. Denn die privat Versicherten sorgen für ihre altersbedingt steigenden Gesundheitsausgaben eigenverantwortlich vor. Deshalb können die Lasten nicht wie im Umlageverfahren auf jüngere Kohorten überwälzt werden.

Jochen Pimpertz: Solidarische und gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege
Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag am 21. Juni 2017 zum Antrag der Fraktion DIE LINKE (Bundestagsdrucksache 18/11722)
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