Die zum 1. Mai 2004 anstehende Erweiterung der Europäischen Union ist die größte gemessen an der Zahl der Beitrittsländer und der absoluten Zunahme der Bevölkerung um knapp 75 Millionen Menschen. Die zehn Beitrittsländer kommen mit 450 Milliarden Euro allerdings nur auf knapp 5 Prozent der Wirtschaftsleistung der bisherigen Europäischen Union. Für die alten und neuen Mitglieder wird es zunächst Übergangsregelungen – bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit, dem Güterkraftverkehr, dem Landerwerb und den Grenzkontrollen – sowie Schutzmaßnahmen bei wirtschaftlichen Störungen geben. Finanziell stellt die EU-Erweiterung derzeit kein Haushaltsrisiko dar, allerdings sind die Verhandlungen über die Finanzen für den Zeitraum 2007 bis 2013 problembeladen. Einige Regionen der bisherigen EU-Länder werden künftig nicht mehr zu den besonders geförderten gehören.
Die Erweiterung der EU: Etappen, Regelungen und Finanzen
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
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