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(© Foto: tupungato/iStock)
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Christoph Schröder IW-Nachricht 29. August 2017

Armutsgefährdung: Aufschwung kommt an

Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Trotz der Flüchtlingswelle ist der Anteil der Einkommensarmen im Jahr 2016 nicht gestiegen. Auch die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland schwinden.

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Wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat, ist von Armut bedroht. In den ostdeutschen Bundesländern und Berlin ist die sogenannte Armutsgefährdungsquote im vergangenen Jahr um 1,3 Prozentpunkte auf 18,4 Prozent gesunken. Gleichzeitig ist sie im Westen leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 15,0 Prozent gestiegen. Damit war 2016 der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland so gering wie nie seit der deutschen Einheit. Berücksichtigt man zudem das niedrigere Preisniveau in den ostdeutschen Bundesländern dürften die Unterschiede in der Einkommensarmutsquote zwischen West- und Ostdeutschland nur noch gering sein.

Erfreulich ist zudem, dass sich auch der Schwellenwert ab dem man als einkommensarm gilt, um 2,9 Prozent erhöht hat. Da die Verbraucherpreise nur um 0,5 Prozent gestiegen sind, ergibt sich daraus, dass auch die Kaufkraft der mittleren Einkommen klar gestiegen ist und sich auch die Einkommensarmen des Jahres 2016 vermutlich mehr leisten können als die Armutsgefährdeten des Jahres 2015.

Trotz dieser positiven Entwicklungen darf die Politik nicht tatenlos bleiben: Sie muss weiterhin Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen – etwa durch eine intensivere Betreuung der Betroffenen. Gleichzeitig muss sie für Chancengleichheit sorgen durch eine verbesserte frühkindliche Betreuung, mehr Ganztagsbetreuung, ein Ausbau der Förderinfrastruktur an Schulen, verbesserte Anerkennung ausländischer Abschlüsse mit entsprechenden Weiterbildungsangebote sowie einen Ausbau der Sprachförderung für Migranten.

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