Die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung ist wohl das größte bundesdeutsche Modernisierungsprojekt. Die Entwicklung technologischer Lösungen und Etablierung rechtlicher Sicherheiten in den vergangenen Jahren verleihen diesem neue Entwicklungsdynamik. Doch wie digitalisiert sind kommunale Verwaltungsleistungen bereits in den 100 größten deutschen Städten?
Servicefreundliche Stadt: Ranking der 100 größten Städte
Ergebnisbericht für Haus & Grund Deutschland
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung ist wohl das größte bundesdeutsche Modernisierungsprojekt. Die Entwicklung technologischer Lösungen und Etablierung rechtlicher Sicherheiten in den vergangenen Jahren verleihen diesem neue Entwicklungsdynamik. Doch wie digitalisiert sind kommunale Verwaltungsleistungen bereits in den 100 größten deutschen Städten?
Begonnen hat das Projekt „digitale Verwaltung“ bereits in den 1990er Jahren. Aber erst durch die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen und die Entwicklung technologischer Lösungen in den vergangenen Jahren gewinnt das Vorhaben, kommunale Verwaltungen bürgerfreundlicher und effizienter zu gestalten an neuer Dynamik. Nicht zuletzt erhöht die Verpflichtung von Bund und Ländern im Rahmen des Gesetzes zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen den Handlungsdruck in den Kommunen.
Vor diesem Hintergrund misst Haus & Grund gemeinsam mit der IW Consult die digitale Durchdringung kommunaler Serviceangebote und gibt somit Aufschluss über den Digitalisierungsgrad kommunaler Verwaltungsorgane. Hierzu wurden zentrale Informations- und Verwaltungsdienstleistungen aus sieben Themenbereichen (Wohnen, Bauen, Bürgerservice, Unternehmerservice, Mobilität, Familie und Freizeit, Responsivität) anhand von 125 Indikatoren erhoben und in einem Gesamtindex zusammengefasst.
Die Tatsache, dass für zahlreiche Lebenslagen und über bürokratische Zuständigkeitsgrenzen hinweg digitale Angebote bereitstehen und auffindbar sind, verhelfen der Bundeshauptstadt Berlin zur Spitzenposition. Zu den besonders servicefreundlichen Städten zählen darüber hinaus Schwerin (Rang 2), Augsburg (Rang 3), München (Rang 4) und Worms (Rang 5).
Der interkommunale Vergleich verdeutlicht, dass bereits wertvolle Ansätze zur Digitalisierung kommunaler Dienstleistungen bestehen, die Entwicklungspotenziale in einigen Gemeinden jedoch noch erheblich sind. Um die Servicefreundlichkeit im Sinne einer digitalen Verwaltung weiter zu erhöhen bedarf es Investitionen in die technische Umsetzung zur Erhöhung des Funktionsumfangs, ein stetes Monitoring und Pflege des Webauftritts zur Gewährleistung der Nutzerfreundlichkeit, sowie ein effizientes Schnittstellenmanagement zwischen Verwaltungsebenen.
Im (über)regionalen Wettbewerb um Fachkräfte und Investitionen dient eine serviceorientierte Kommunalverwaltung nicht dem reinen Selbstzweck. Bürger- und unternehmerfreundliches Verwaltungshandeln kann sich vielmehr als zentraler Wettbewerbsvorteil herausstellen.
Vanessa R. Hünnemeyer / Hanno Kempermann: Servicefreundliche Stadt – Ranking der 100 größten Städte
Ergebnisbericht für Haus & Grund Deutschland
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Wirtschaftsstandort Deutschland: „Wir sind in einer lang anhaltenden Stagnationsphase"
Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Mehr Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und neue Fachkräfte sind dringend nötig, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Was zu tun ist, bespricht IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt im Interview mit ...
IW
Neues Bürokratieentlastungsgesetz: Nur ein kleiner Schritt
Nach langem Ringen hat die Bundesregierung heute das vierte Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV) verabschiedet. Damit soll die deutsche Wirtschaft jährlich um knapp eine Milliarde Euro von Bürokratiekosten entlastet werden. Ein Anfang – aber noch weit entfernt ...
IW