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Christian Rusche IW-Report Nr. 15 29. Mai 2017 Machtverteilung nach Wahlen: Eine spieltheoretische Analyse der Wahlergebnisse in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen

Bei den vergangenen Landtagswahlen konnten die bisherigen Regierungen keine Mehrheit mehr erzielen. Mit der kooperativen Spieltheorie lassen sich aber schon jetzt theoretische Aussagen über die Verhandlungspositionen der Parteien und die Machtverteilung in den künftigen Regierungen treffen.

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Eine spieltheoretische Analyse der Wahlergebnisse in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen
Christian Rusche IW-Report Nr. 15 29. Mai 2017

Machtverteilung nach Wahlen: Eine spieltheoretische Analyse der Wahlergebnisse in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen

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Bei den vergangenen Landtagswahlen konnten die bisherigen Regierungen keine Mehrheit mehr erzielen. Mit der kooperativen Spieltheorie lassen sich aber schon jetzt theoretische Aussagen über die Verhandlungspositionen der Parteien und die Machtverteilung in den künftigen Regierungen treffen.

Die bisherigen Regierungen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen bekamen bei den Landtagswahlen am 7. beziehungsweise 14. Mai 2017 keine Mehrheit mehr. In beiden Fällen sind rechnerisch mehrere Koalitionen möglich. Dennoch erlaubt es die kooperative Spieltheorie bereits jetzt, theoretische Aussagen über die Verhandlungspositionen der Parteien und die Machtverteilung in den künftigen Regierungen zu treffen. Diese rein theoretische Herangehensweise kommt – ohne Berücksichtigung inhaltlicher Positionen oder der politischen Stärke der Parteien – zu dem Ergebnis, dass sich die CDU am Wahlabend in einer starken Position befand und zum Teil noch befindet. Zwar ging die Partei als überraschender Sieger aus beiden Wahlen hervor; die spieltheoretische Macht ihres Ergebnisses wird durch die Sitzverteilung im Landtag jedoch nur unzureichend wiedergegeben. Für die Ausgangslage der Koalitionsverhandlungen ist dies jedoch nur in Schleswig-Holstein der Fall. Nach dem Rückzug der SPD aus den Koalitionsoptionen in Nordrhein-Westfalen hat die CDU dort eine schlechtere Verhandlungsposition. Es ist auf Basis der spieltheoretischen Analyse zu erwarten, dass – gemessen an der Stimmenverteilung im jeweiligen Landtag – die CDU in Schleswig-Holstein und die FDP in Nordrhein-Westfalen überproportional viel Einfluss in der jeweiligen neuen Landesregierung haben werden.

Die Verhandlungsposition einer Partei zwischen Wahl und Beginn von Koalitionsverhandlungen (ex-ante) wird in diesem Report anhand des Shapley-Wertes errechnet. Dieser gibt wieder, in wie vielen Fällen, gemessen an allen möglichen Varianten, nur durch den Zutritt einer Partei eine mögliche Koalition geschlossen werden kann.

Die Macht in Koalitionsverhandlungen wird durch die so genannte Außenoptions-Lösung approximiert. Diese bildet die Verhandlungsmacht in Koalitionsverhandlungen dadurch ab, dass der Anteil der Fälle, in denen die gewünschte Partei eine entscheidende Rolle spielt oder eine gangbare Alternative hat, an allen möglichen Fällen betrachtet wird.

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