Die Automobilindustrie befindet sich in einem umfassenden Technologiewandel, der die etablierten Wertschöpfungsketten infrage stellt. Den laufenden Wandel mit heimischer Forschung mitzugestalten, ist daher für die Automobilstandorte von großer Bedeutung.
Transformation der Automobilindustrie: Deutschlands Investitionsperformance im internationalen Vergleich
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Automobilindustrie befindet sich in einem umfassenden Technologiewandel, der die etablierten Wertschöpfungsketten infrage stellt. Den laufenden Wandel mit heimischer Forschung mitzugestalten, ist daher für die Automobilstandorte von großer Bedeutung.
In dem vorliegenden Beitrag wird die internationale Patentaktivität an den wichtigen Forschungsstandorten der Branche analysiert. Es zeigt sich, dass die Forschung der globalen Kfz-Industrie räumlich konzentriert ist. Fast neun von zehn aller internationalen Patentanmeldungen der Kfz-Industrie stammen aus nur sechs Ländern. Aus Deutschland kam im Jahr 2020 die absolut größte Anzahl an internationalen Kfz-Patenten, in China hat sich deren Zahl zwischen 2015 und 2020 verdreifacht. Nahezu 60 Prozent aller in China entwickelten Kfz-Patentanmeldungen des Jahres 2020 entfielen auf den elektrifizierten Antriebsstrang. Maßgeblich verantwortlich hierfür war mit dem Batteriezellhersteller CATL eine einzelne Firma. An den anderen großen Kfz-Forschungsstandorten liegt der Anteil der Patentanmeldungen zum elektrifizierten Antriebsstrang unter 20 Prozent. Global gesehen übertrafen Anmeldungen zum elektrifizierten Antriebsstrang im Jahr 2020 erstmals jene zum konventionellen Antriebsstrang. Am Standort Deutschland wurde mengenmäßig die größte Anzahl an Patenten zum elektrifizierten Antriebsstrang entwickelt. Jedoch kam die technische Transformation hierzulande im Jahr 2020 ins Stocken, während sie sich andernorts weiter beschleunigte. In den meisten Ländern mit nennenswerten internationalen Kfz-Patentanmeldungen dominieren die Zulieferer das Innovationsgeschehen.
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