1. Home
  2. Studien
  3. Reformoptionen für die Grunderwerbsteuer
Tobias Hentze / Michael Voigtländer IW-Policy Paper Nr. 17 19. Oktober 2017 Reformoptionen für die Grunderwerbsteuer

Die Grunderwerbsteuer weist spezifische Probleme auf: So belastet die Grunderwerbsteuer den Neubau, sie stellt ein Hemmnis für den Vermögensaufbau weniger wohlhabender Haushalte dar und sie führt zu Diskriminierungen zwischen privaten Käufern und Käufern von Unternehmensanteilen.

PDF herunterladen
Reformoptionen für die Grunderwerbsteuer
Tobias Hentze / Michael Voigtländer IW-Policy Paper Nr. 17 19. Oktober 2017

Reformoptionen für die Grunderwerbsteuer

IW policy paper

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die Grunderwerbsteuer weist spezifische Probleme auf: So belastet die Grunderwerbsteuer den Neubau, sie stellt ein Hemmnis für den Vermögensaufbau weniger wohlhabender Haushalte dar und sie führt zu Diskriminierungen zwischen privaten Käufern und Käufern von Unternehmensanteilen.

Gerade dieses letzte Themenfeld (Share Deals) erfährt aktuell große Beachtung, wobei auch die Diskriminierung von Immobilienunternehmen im Vergleich zu anderen Unternehmen nicht ignoriert werden sollte. Wie die verfügbaren Daten überdies zeigen, sind Share Deals erst seit einigen Jahren von größerer Relevanz, was auf die gestiegenen Steuersätze zurückführbar ist. Schließlich sind auch Share Deals mit spezifischen Nachteilen verbunden, wie etwa einer verringerten Abschreibungsbasis und zusätzlichen Haftungsrisiken.

Um die aufgezeigten Probleme zu mindern, werden in diesem Beitrag vier Maßnahmen vorgeschlagen:

  • Befreiung des Neubaus von der Grunderwerbsteuer beziehungsweise eine deutliche Reduktion des Steuersatzes für Neubauten
  • Einführung eines Stufentarifs mit Freibetrag zur Entlastung von privaten Käufern, die marktübliche Wohnungen und Häuser kaufen
  • Anwendung des verminderten Mehrwertsteuersatzes bei Transaktionen von Wirtschaftsimmobilien beziehungsweise alternativ Anwendung eines verminderten pauschalen Steuersatzes
  • Einführung einer Zusatzbesteuerung des Verkäufers bei kurzen Haltefristen

Die Umsetzung der Vorschläge senkt die Belastung für Haushalte und den Neubau und vermindert den Anreiz, Immobilien über Share Deals zu verkaufen. Gleichzeitig sind über die Gestaltung des Stufentarifs und die Zusatzbesteuerung Möglichkeiten gegeben, weiterhin substanzielle Steuereinnahmen zu erzielen.

PDF herunterladen
Reformoptionen für die Grunderwerbsteuer
Tobias Hentze / Michael Voigtländer IW-Policy Paper Nr. 17 19. Oktober 2017

Tobias Hentze / Michael Voigtländer: Reformoptionen für die Grunderwerbsteuer

IW policy paper

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Clusters Internationale Wirtschaftspolitik, Finanz- und Immobilienmärkte
Michael Voigtländer im 1aLage Podcast Audio 2. Mai 2024

Kaufen und Sanieren – Gut für Klima und Anleger?

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Gebäudebestand grundlegend saniert werden. Doch wie soll dies angesichts von hohen Kosten gelingen? Und was ist der beste Zeitpunkt für eine Sanierung? Darüber sprechen IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer und ...

IW

Artikel lesen
Michael Voigtländer im 1aLage Podcast Audio 25. April 2024

Was lohnt sich mehr, Aktien oder Immobilien?

Über die Frage, was sich für Anleger mehr lohnt, in Aktien oder Immobilien zu investieren, diskutiert IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer im 1aLage Podcast und spricht über grundsätzliche Unterschiede und Besonderheiten und wie es die reichen Haushalte ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880