Beinahe jährlich wiederkehrende Defizite in der Gesetzlichen Krankenversicherung haben zu einem stetig steigenden Beitragssatz geführt. Während in der politischen Debatte vor allem Reformansätze diskutiert werden, die zusätzliche Einnahmen generieren sollen, legt die empirische Diagnose eine ausgabenorientierte Reformstrategie nahe.
Entwicklung der Ausgaben und Einnahmen in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Beinahe jährlich wiederkehrende Defizite in der Gesetzlichen Krankenversicherung haben zu einem stetig steigenden Beitragssatz geführt. Während in der politischen Debatte vor allem Reformansätze diskutiert werden, die zusätzliche Einnahmen generieren sollen, legt die empirische Diagnose eine ausgabenorientierte Reformstrategie nahe.
Denn ob im Aggregat, je Versicherten oder je Mitglied gerechnet, die Ausgaben sind seit zwei Dekaden jahresdurchschnittlich um mehr als 1 Prozentpunkt stärker gestiegen als die beitragspflichtigen Einkommen. Der Vergleich mit der Entwicklung des Volkseinkommens je Einwohner bestätigt das Bild eines überproportional starken Ausgabenwachstums. Dagegen sind die beitragspflichtigen Einkommen in der Vergangenheit nicht erodiert. Je Mitglied gerechnet haben sie sich mit nahezu gleicher Dynamik entwickelt wie die durchschnittlichen Arbeitnehmerentgelte. Deshalb ließe sich bei einer aufkommensneutralen Erweiterung der Beitragsbemessungsgrundlage der Beitragssatz zwar einmalig reduzieren. Die empirischen Indizien sprechen aber dagegen, dass daraus ein dauerhafter Beitrag zur Finanzierung überproportional stark steigender Ausgaben entsteht. Notwendig sind vielmehr Therapien, die die Dynamik der Ausgabenentwicklung bremsen. Dazu bedarf es knappheitsgerechter Preissignale und Wettbewerb, um Versicherte, Krankenkassen und Versorgungsanbieter gleichermaßen zu effizienterem Verhalten zu motivieren.
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