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Christina Anger / Axel Plünnecke in Perspektiven der Wirtschaftspolitik Externe Veröffentlichung 14. Dezember 2020 Schulische Bildung zu Zeiten der Corona-Krise

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurden die Schulen in Deutschland und in vielen anderen Ländern im März geschlossen. Homeschooling sollte verhindern, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler abnehmen und die Ungleichheit der Bildungsleistungen steigt.

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Schulische Bildung zu Zeiten der Corona-Krise

Artikel in Perspektiven der Wirtschaftspolitik

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurden die Schulen in Deutschland und in vielen anderen Ländern im März geschlossen. Homeschooling sollte verhindern, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler abnehmen und die Ungleichheit der Bildungsleistungen steigt.

Fehlende Konzepte und Erfahrungen der Lehrkräfte mit digitalem Fernunterricht sowie Ausstattungsmängel ließen jedoch vermuten, dass größere Lerndefizite entstanden sein dürften. Eine erste Studie aus Belgien bestätigt diese Befürchtungen. Die Ergebnisse dürften sich auf Deutschland übertragen lassen, denn auch hier bestehen erhebliche Defizite an digitalgestützten Lehrkonzepten. Um Vorsorge für den Fall neuerlicher Schulschließungen zu treffen und die Lücken zumindest in Teilen wieder zu verringern, sollte man die Chancen der Digitalisierung zur Verbesserung des Unterrichts nutzen. Erste Impulse hat es bereits gegeben: Die Ausstattung mit digitalen Endgeräten bessert sich, Lehrplattformen stehen zur Verfügung, digitale Bildungsinhalte werden entwickelt. Auch der WLAN-Zugang an den Schulen soll in den kommenden Jahren im Zuge der praktischen Umsetzung des Digitalpakts verbessert werden. Als nächste Schritte gilt es die Lehrkräfte weiterzubilden, Feedback-Mechanismen zum Unterricht zu schaffen, die Lehrkräfte durch IT-Support zu unterstützen und Lerninhalte auf den Plattformen motivierend und effektiv darzureichen, begleitet durch wissenschaftliche Evaluation.

Herausforderungen der Schulen seit Beginn der Corona-Krise

Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, wurden die Schulen in Deutschland und in vielen anderen Ländern ab Mitte März für etwa zwei Monate geschlossen. Normaler Unterricht fand in dieser Zeit nicht statt. In der Regel stellten Lehrkräfte den Schülerinnen und Schülern Unterrichtsmaterialien zur Verfügung und boten via Telefon oder moderne digitale Kommunikationswege Hilfestellungen an. Seit Anfang bis Mitte Mai kehrten die Bundesländer schrittweise zum Präsenzunterricht zurück. Dabei fand dieser in vielen Fällen nur tageweise und mit verringertem Zeitumfang statt; an den anderen Tagen gab es weiterhin Fernunterricht. Nach den Sommerferien sind alle Bundesländer wieder zu einem Regelbetrieb in den Schulen mit bestimmten Hygieneplänen und anderen Restriktionen übergegangen. Bisher gab es aufgrund von Infektionen der Lehrkräfte oder von Schülerinnen und Schülern nur vereinzelt wieder temporäre Schulschließungen oder einzelne Klassen wurden vorübergehend wieder vom Präsenzunterricht ausgeschlossen (Stand: 22. Oktober 2020). Die Politik hält daher weiter am Regelbetrieb fest, versucht parallel dazu Vorkehrungen für den Fall eines neuerlich temporären und regional notwendigen digitalen Fernunterrichts zu treffen und die Infrastruktur in den Schulen zu verbessern.

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