Je niedriger die Arbeitslosigkeit, desto zufriedener die Menschen (auf einer Skala von 1 bis 10). Wählen Sie eine Bevölkerungsgruppe aus, um sich den Zusammenhang anzusehen:
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Die Befragten stufen ihre derzeitige Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 (niedrig) bis 10 (hoch) ein.
Psychologische Studien zeigen, dass die Lebenszufriedenheit zu 50 Prozent von kaum veränderlichen Persönlichkeitsmerkmalen abhängt, zu 40 Prozent von absichtsvollem Handeln und nur zu gut 10 Prozent von äußeren Lebensumständen. Denn die Menschen gewöhnen sich an veränderte Gegebenheiten wie zum Beispiel ein neues Auto, und ihr Zufriedenheitsniveau fällt nach einer Zeit wieder auf das Ausgangsniveau zurück.
Zwar sind die Lebensumstände unmittelbar für dauerhaftes Wohlbefinden relativ unbedeutend und haben zudem in der Regel nur eine vorübergehende Wirkung. Doch die Arbeitslosigkeit bildet eine Ausnahme und wirkt zudem in den Bereich des absichtsvollen Handelns hinein. Diesem wiederum wird ein größerer Einfluss auf die Lebenszufriedenheit zugeschrieben. So ist beispielsweise das Verfolgen von Zielen, die zur Persönlichkeit passen, förderlich für die Lebenszufriedenheit.
Die Daten des sozio-oekonomischen Panels, einer langjährige Wiederholungsbefragung von etwa 25.000 Menschen, bestätigen den Zusammenhang. Die durchschnittliche Lebenszufriedenheit von Arbeitslosen war im Jahr 2012 um 1,3 Punkte niedriger als von Erwerbstätigen. Im Zeitablauf hat sich die Lebenszufriedenheit beider Gruppen weitgehend parallel entwickelt.
Internationale Vergleiche zeigen, dass die Einwohner von Ländern mit hoher Wirtschaftskraft zumeist auch eine höhere Lebenszufriedenheit aufweisen als die Einwohner von Staaten mit niedrigem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt. Auch in Deutschland zeigt sich im Zeitverlauf ein positiver Zusammenhang zwischen konjunktureller Entwicklung und der Lebenszufriedenheit. Doch diese hängt enger mit der Arbeitslosigkeit als mit der Wirtschaftsdynamik zusammen. Letztere wirkt sich anscheinend vor allem mittelbar aus, weil ein hohes Wirtschaftswachstum in der Regel mit einer sinkenden Arbeitslosenquote einhergeht.
Ende der 1990er Jahre herrschte eine optimistische Stimmung, unter anderem wegen des Booms der sogenannten New Economy. Dieser Boom ging jedoch nicht mit einem Abbau der Arbeitslosigkeit einher. Im Jahr 2000 platzte die damit verbundene Börsenblase.
Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit kann die Lebenszufriedenheit über mehrere Kanäle anheben. Zum einen führt das Finden einer Stelle für den Betroffenen unmittelbar zu einer Verbesserung der Lebensqualität. Über persönliche Anteilnahme und ein höheres Haushaltseinkommen kann sich auch die Lebenszufriedenheit im engen persönlichen Umfeld steigern. Und schließlich signalisiert ein Rückgang der Arbeitslosigkeit auch eine erhöhte wirtschaftliche Stabilität und damit auch eine größere Arbeitsplatzsicherheit, wodurch sich die Lebenszufriedenheit sowohl von Arbeitslosen als auch von Erwerbstätigen insgesamt erhöhen kann.