Jedes Jahr findet hierzulande rechnerisch ungefähr auf jedem dritten Arbeitsplatz ein Personalwechsel statt. Der Fluktuationskoeffizient, der die Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt beschreibt, ist im Zuge der Covid-19-Krise von 33,1 Prozent im Jahr 2019 auf 29,8 Prozent im Jahr 2020 merklich gesunken.
Arbeitskräftebewegungen im digitalen und ökologischen Wandel
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Jedes Jahr findet hierzulande rechnerisch ungefähr auf jedem dritten Arbeitsplatz ein Personalwechsel statt. Der Fluktuationskoeffizient, der die Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt beschreibt, ist im Zuge der Covid-19-Krise von 33,1 Prozent im Jahr 2019 auf 29,8 Prozent im Jahr 2020 merklich gesunken.
Die Daten für das jeweils erste Halbjahr zeigen, dass das Ausmaß der Personalbewegungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt auch im zweiten Corona-Jahr 2021 mit 14,5 Prozent deutlich hinter dem Wert des Jahres 2019 (15,9 Prozent) zurückgeblieben ist. Der Blick auf die gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktdynamik verbirgt allerdings deutliche Branchenunterschiede. Die Arbeitskräftefluktuation ist zum Beispiel in der Gastronomie und im Bereich der Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen hoch, im Verarbeitenden Gewerbe und im öffentlichen Sektor hingegen gering. Die empirische Analyse liefert keinen Hinweis darauf, dass der digitale und ökologische Wandel einen Erklärungsbeitrag für die unterschiedlich hohe Arbeitskräftefluktuation in den verschiedenen Branchenclustern leisten kann. Zwischen der Höhe des Fluktuationskoeffizienten und vier Indikatoren, die das Stadium der Transformation auf Branchenebene erfassen, ist kein systematischer Zusammenhang zu erkennen. Damit bleibt derzeit auch offen, ob sich die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt beschleunigen könnte, wenn der digitale und ökologische Wandel voranschreitet.
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