Schnell wachsende Länder und Rohstoffreichtum auf der einen Seite, Armut, Korruption und bewaffnete Konflikte auf der anderen Seite: In Afrika stehen große Chancen großen Problemen gegenüber.
Cheherazade Cheikh produziert seit sieben Jahren erfolgreich Naturkosmetik auf Sansibar. Vor allem Touristen und Hotels kaufen ihre handgefertigten Seifen, Öle und Cremes. Doch jetzt, wo die Gäste wegen der Pandemie ausbleiben, muss sie neue Vertriebsstrategien entwickeln.
Die Corona-Pandemie hat bei ostafrikanischen Unternehmen vor allem zu einer gesunkenen Nachfrage und Zulieferungsengpässen geführt. Dennoch gelang es manchen Betrieben, ihr Warensortiment um Produkte wie Masken oder Desinfektionsmittel zu erweitern, die in der Krise dringend benötigt werden.
Seit fast eineinhalb Jahren läuft das Entwicklungsvorhaben „Perspektiven schaffen“ in Ostafrika, das Akteure der Entwicklungszusammenarbeit und Vertreter der deutschen Wirtschaft zusammenspannt. Warum diese Konstellation zu einer Win-win-Situation führt, erläutert Axel Klaphake, Abteilungsleiter Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
In den vergangenen 20 Jahren hat sich Ostafrika dynamisch entwickelt. Der Zusammenschluss von sechs Ländern zur East African Community mit einem gemeinsamen Markt birgt zusätzliche Wachstumschancen. Dennoch ist vielerorts die Armut längst nicht überwunden. Drei Länder im Kurzporträt.
Deutschland ist eines der konfliktärmsten Länder. Doch durch die hohe außenwirtschaftliche Verflechtung sind deutsche Unternehmen in hohem Maß von den Entwicklungen anderer Länder abhängig. Krisen in Liefer- oder Kundenländern können deutliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung hierzulande haben.
Durch die Globalisierung wurden die Karten auf den Gütermärkten neu gemischt. In der Metall- und Elektro-Industrie konnten neue Wettbewerber substanziell Marktanteile hinzugewinnen. Deutschland hat durch eine hohe Exportorientierung und eine starke Integration in grenzüberschreitende Produktionsnetzwerke seine gute Position gehalten.
Wirtschaftsexperten rund um den Globus haben US-Präsident Donald Trump ein Jahr nach seiner Wahl ein miserables Zeugnis ausgestellt. Die Heilbronner Stimme hat prominente Fachleute gefragt, wie sie die bisherige Präsidentschaft Trumps und die deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen bewerten. IW-Direktor Michael Hüther antwortet.
Die Länder Afrikas erhalten jährlich mehr als 30 Milliarden Dollar Entwicklungshilfe. Dieses Geld bewirke allerdings kaum etwas in den Empfängerländern, sagt Axel Dreher, Professor für internationale Wirtschafts- und Entwicklungspolitik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er plädiert dafür, nur demokratische Länder zu unterstützen und die Zahlungen nicht an Bedingungen zu knüpfen.
Der afrikanische Kontinent wird von Europäern oft als ein einziges Land wahrgenommen, tatsächlich aber beheimatet er 54 Staaten mit teils sehr unterschiedlichen geografischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen. Die Prognosen für Afrika reichen von „dauerhafter Krisenkontinent“ bis zur „globalen Wirtschaftsmacht“. Für eine bessere Vorhersage lohnt ein genauerer Blick.
Der afrikanische Kontinent hat in den letzten Jahren wieder deutlich mehr internationale Aufmerksamkeit erfahren, zuletzt bei dem G20-Treffen in Hamburg. Zunehmend werden dabei auch wirtschaftliche Chancen und die Einbindung in internationale Wertschöpfungsketten diskutiert.
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