Die Informations- und Kommunikationsbranche ist Vorreiter sowie Treiber der Digitalisierung in anderen Branchen und liefert die erforderliche Technologie. Der Fahrzeugbau, der Maschinenbau und die Elektroindustrie sind bereits überdurchschnittlich stark digitalisiert. Andere Branchen – wie etwa der Handel, Verkehr und Logistik sowie der Tourismus – bleiben hingegen hinter dem Durchschnitt zurück und haben besonders viel Verbesserungspotenzial.
Dabei ist sich ein Großteil der Unternehmen der Relevanz der Digitalisierung durchaus bewusst: Rund zwei Drittel der für diese Studie befragten Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen schätzen die Bedeutung der Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren für ihr Unternehmen als sehr oder eher groß ein.
Zu den Hemmnissen der Digitalisierung zählt neben rechtlichen Grauzonen und fehlenden Experten vor allem die Unklarheit über den Nutzen, der beispielsweise mit datengetriebenen Geschäftsmodellen einhergeht. Das hiesige Umfeld der Unternehmen, gekennzeichnet durch eine oftmals immer noch nicht zufriedenstellende digitale Infrastruktur sowie ein im internationalen Vergleich unterentwickeltes E-Government, hemmt die weitere Digitalisierung ebenfalls.
Außerdem erhöhen digitale Plattformen aus den USA und China den Wettbewerbsdruck und die Dynamik von Märkten. Im B2C-Segment (Business-to-Consumer) haben Deutschland und Europa dem wenig entgegenzusetzen. Es ist daher umso wichtiger, mit erhöhtem Tempo in der Digitalisierung der Unternehmen und bei der Entwicklung datenbasierter Geschäftsmodelle voranzuschreiten. Hier bietet insbesondere der B2B-Bereich (Business-to-Business) großes unternehmerisches Potenzial.