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(© Iurii Motov | iStock)

Bedeutung der Digitalisierungsregulierung in China für deutsche Unternehmen | K

6.0

Bedeutung der Digitalisierungsregulierung in China für deutsche Unternehmen

Bedeutung der Digita­lisierungsregulierung in China für deutsche Unternehmen

Die Digitalisierung kennt keine Grenzen. Gerade für international tätige deutsche Unternehmen ist es daher von großer Relevanz, wie im Ausland mit Digitalisierung umgegangen wird. Die EU, die USA und China haben hier unterschiedliche Herangehensweisen, die zwangsläufig zu Konflikten führen.

Die EU ist durch die Europäische Datenschutz-Grund­verordnung Vorbild für eine zukunftsfähige Digitalregulierung und versucht dabei den Ausgleich zwischen dem Schutz von Konsumenteninteressen und der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Im Unterschied dazu setzen die USA stärker auf die Marktfreiheit und halten sich mit regulatorischen Eingriffen vergleichsweise zurück. 

Eine besondere Rolle spielt China, das hier schwerpunktmäßig betrachtet wird. Das Land setzt ebenfalls stark auf die Digitalisierung als Wachstumsfaktor, doch spielt die Regulierung der digitalen Sphäre auch eine Rolle für die nationale Sicherheit und für die politische Einflussnahme des Staates auf Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Vorhaben hat China mit einer Vielzahl von Gesetzen in den letzten Jahren vorangetrieben, sodass die Sicherheit im Internet und die Nutzung von Daten inzwischen umfassend reguliert sind. 

Dies führt zu verschiedenen Herausforderungen für deutsche Unternehmen mit China-Geschäft. Es entstehen hohe Compliance-Kosten und Sanktionsrisiken bei Verstößen. Damit verändern sich die Anreize, in China zu produzieren. Noch relevanter für die Geschäftsstrategie sind weitreichende Zugriffsrechte des chinesischen Staates auf sensible unternehmensinterne Informationen sowie Vorgaben zur Speicherung von Daten in China. 

Vor diesem Hintergrund fürchten rund vier von fünf der im IW-Zukunftspanel befragten deutschen Firmen, dass chinesische Unternehmen durch die Digitalisierungsinvestitionen ihres Staates in den nächsten Jahren einen dauerhaften Wettbewerbsvorsprung haben werden. Über ein Drittel der Firmen, die nach China exportieren, sehen die Speicherung von Daten vor Ort negativ. Und über die Hälfte der Firmen mit Produktion in China rechnet damit, dass der chinesische Markt aufgrund der Unterschiede in der Digitalisierung bald kaum noch durch Exporte, sondern fast nur noch durch Produktion vor Ort bedient werden kann. Dies würde das Fundament des deutschen Geschäftsmodells mit Blick auf China unterminieren.