Der Beitrag gesellschaftswissenschaftlicher Schulbücher zur ökonomischen Bildung
Ein funktionierendes freiheitlich-demokratisches Gesellschaftssystem setzt voraus, dass seine Mitglieder die Handlungsfähigkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe besitzen.
Im staatlichen Interesse liegt, dass die Individuen Souveränität als Bürger wie auch als Konsumenten erlangen, um an den Gütermärkten partizipieren zu können. Die Anforderungen an diesen Prozess sind höchst komplex. Schule hat die zentrale Aufgabe, jungen Menschen allgemeingültige Erziehungs- und Bildungsziele anzubieten. Dies setzt voraus, dass unser Schulwesen unter staatlicher Aufsicht steht (Art. 7 Abs. 1 GG).
Der explizite staatliche Erziehungsauftrag ist – so das Bundesverfassungsgericht – dem elterlichen Erziehungsrecht gleichgestellt. Er umfasst nicht nur das Weitergeben von Wissen, sondern auch das Heranbilden zu einem selbstverantwortlichen Mitglied der Gesellschaft.
Im Rahmen dieser Aufgabe obliegt es dem öffentlichen Schulsystem jungen Menschen grundlegende Kenntnisse über die Struktur und den Wandel der Berufs- und Arbeitswelt zu vermitteln. Somit werden sie befähigt, am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und ihr Leben eigenständig zu gestalten. Fakten und Begriffe können dabei nur am Anfang stehen. Damit ebendiese etwas Sinnvolles aussagen, sind sie in einen theoretischen und begrifflichen Kontext zu fassen.