Hinter dem Begriff Industrial Ecology verbirgt sich ein relativ junges, interdisziplinäres Forschungsfeld, das seine Wurzeln in ingenieur- und naturwissenschaftlichen sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fachrichtungen hat. Es verbindet Ökonomie im Sinne „technisch-geprägter Industriesysteme“ und Ökologie im Sinne „natürlicher Ökosysteme“ miteinander.
Schnittstelle von Umwelt, Technik und Wirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Hinter dem Begriff Industrial Ecology verbirgt sich ein relativ junges, interdisziplinäres Forschungsfeld, das seine Wurzeln in ingenieur- und naturwissenschaftlichen sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fachrichtungen hat. Es verbindet Ökonomie im Sinne „technisch-geprägter Industriesysteme“ und Ökologie im Sinne „natürlicher Ökosysteme“ miteinander.
Thematisch geht es vorwiegend um die stofflich-energetischen Beziehungen zwischen den Industrie- und Ökosystemen. Die Natur wird hier als Vorbild für Industriesysteme genommen, zum Beispiel für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft.
Aufgrund der integrativen und interdisziplinären Vorgehensweise und eines breiten Themenspektrums dieses Forschungsfeldes ergeben sich inhaltliche Berührungspunkte mit weiteren umwelt- und nachhaltigkeitsorientierten Gebieten wie Stoffstrommanagement, Ressourcenmanagement oder ökologische Ökonomie. Trotz der hiermit einhergehenden Abgrenzungsprobleme versucht die Industrial Ecology sich als ein selbstständiges Konzept zu etablieren, in dessen Fokus Fragestellungen an den Schnittstellen zwischen Ökonomie und Ökologie stehen. Die Entwicklung der Industrial Ecology zu einem eigenen Konzept und der Prozess, „ein charakteristisches Selbstverständnis“ zu entwickeln, ist jedoch noch nicht abgeschlossen. So wird in der aktuellen Diskussion zunehmend eine stärkere Einbeziehung der sozialen Dimension gefordert.
Zur Darstellung der Industrial Ecology und ihrer Bausteine, Methoden und Instrumente liegt mittlerweile umfangreiche wissenschaftliche und praxisorientierte Literatur in englischer Sprache vor. Abgesehen von einigen konzeptionellen Einzelbeiträgen fehlte bisher eine umfassende thematische Behandlung im deutschsprachigen Raum. Diese Lücke wird nun durch ein von Ralf Isenmann und Michael von Hauff herausgegebenes Buch geschlossen. Die Publikation gibt einen umfassen den Überblick zum aktuellen Stand, zu Grundlagen, Instrumenten sowie Praxis- und Anwendungsbeispielen und zentralen Handlungsfeldern der Industrial Ecology und zeigt ihre Entwicklungspotenziale auf. Durch zahlreiche Beiträge zu benachbarten Themen wird ein Versuch unternommen, die Eigenständigkeit der Industrial Ecology zu begründen und sie von anderen Konzepten abzugrenzen.
Ralf Isenmann / Michael von Hauff (Hrsg.)Industrial Ecology - Mit Ökologie zukunftsorientiert wirtschaftenMünchen 2007, 326 Seiten, 49,50 Euro, ISBN 978-3-8274-1806-7
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Betroffenheit der Wirtschaft
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