1. Home
  2. Studien
  3. Verteidigungsausgaben in der (wirtschafts)politischen Diskussion
Hubertus Bardt IW-Policy Paper Nr. 12 13. Juli 2018 Verteidigungsausgaben in der (wirtschafts)politischen Diskussion

Die an die Bündnispartner gerichteten Forderungen von US-Präsident Donald Trump, mehr Geld für Verteidigung aufzuwenden, sind akuter geworden. Bisher ist die Marke von 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Militärausgaben das angestrebte Ziel, über dessen Verbindlichkeit es jedoch unterschiedliche Vorstellungen gibt.

PDF herunterladen
Verteidigungsausgaben in der (wirtschafts)politischen Diskussion
Hubertus Bardt IW-Policy Paper Nr. 12 13. Juli 2018

Verteidigungsausgaben in der (wirtschafts)politischen Diskussion

IW-Policy Paper

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die an die Bündnispartner gerichteten Forderungen von US-Präsident Donald Trump, mehr Geld für Verteidigung aufzuwenden, sind akuter geworden. Bisher ist die Marke von 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Militärausgaben das angestrebte Ziel, über dessen Verbindlichkeit es jedoch unterschiedliche Vorstellungen gibt.

Die deutschen Verteidigungsausgaben werden im Rahmen der NATO immer wieder als zu niedrig kritisiert, insbesondere von Seiten der US-Administration. Auch wenn die Bindungswirkung des Ziels für die Militärausgaben in Höhe von 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts strittig ist, hat es doch erhebliche politische Relevanz. Deutschland bewegt sich seit Jahren deutlich unter diesem Ziel und wird es auch nach den aktuellen Haushaltsplanungen in den nächsten Jahren nicht erreichen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern hat Deutschland seine Verteidigungsausgaben nach dem Ende des Kalten Krieges deutlich gesenkt und auf dem niedrigeren Niveau gehalten. In den Achtziger Jahren lagen die Ausgaben in Deutschland noch zwischen zwei und drei Prozent des BIP, heute sind es laut der NATO-Definition noch 1,2 Prozent.

Die beiden europäischen Atommächte geben jährlich rund 2 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Landesverteidigung aus, nachdem es gegen Ende des Kalten Krieges bis zu fünf Prozent waren. Verglichen mit dem absoluten Niveau von 1990 konnte Deutschland eine Friedensdividende von über 400 Milliarden Dollar in Form von geringeren Ausgaben einfahren. Die aktuellen außenpolitischen Diskussionen, eine sich verändernde Sicherheitslage und vielfach beklagte Ausrüstungsmängel der Bundeswehr können zu steigenden Ausgaben und damit zu zusätzlichen Risiken für den Bundeshaushalt führen. Die bisherige Finanzplanung spiegelt dies nur eingeschränkt wider.

PDF herunterladen
Verteidigungsausgaben in der (wirtschafts)politischen Diskussion
Hubertus Bardt IW-Policy Paper Nr. 12 13. Juli 2018

Hubertus Bardt: Verteidigungsausgaben in der (wirtschafts)politischen Diskussion

IW-Policy Paper

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
„Der gemeinsame Fokus ist nicht zu erkennen“
Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast Audio 22. März 2024

Investitionsbilanz: „Der gemeinsame Fokus ist nicht zu erkennen“

Im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“ analysieren IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup die deutsche Investitionsflaute: Seit Jahren investieren wenig ausländische Unternehmen in Deutschland, andersherum sehen sich deutsche ...

IW

Artikel lesen
Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast Audio 15. März 2024

Ampel-Koalition: „Die konzeptionellen Überlegungen liegen ziemlich weit auseinander“

Im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“ diskutieren IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup, wie unterschiedlich die Meinungen in der Ampel-Koalition mit Blick auf den ökologischen Umbau sind. Hüther betont die Dringlichkeit einer ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880