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Manfred Jäger / Michael Voigtländer IW-Analyse Nr. 22 23. Juni 2006 Immobilienfinanzierung: Hypothekenmärkte und ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung

Der Kauf oder Bau einer Immobilie stellt für die meisten Menschen die größte Investition in ihrem Leben dar. Nur wenige können diese Investition mit bereits vorhandenem Vermögen finanzieren – der überwiegende Teil ist auf einen Kredit einer Bank, Bausparkasse oder eines anderen Finanzdienstleisters angewiesen.

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Hypothekenmärkte und ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung
Manfred Jäger / Michael Voigtländer IW-Analyse Nr. 22 23. Juni 2006

Immobilienfinanzierung: Hypothekenmärkte und ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung

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Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Der Kauf oder Bau einer Immobilie stellt für die meisten Menschen die größte Investition in ihrem Leben dar. Nur wenige können diese Investition mit bereits vorhandenem Vermögen finanzieren – der überwiegende Teil ist auf einen Kredit einer Bank, Bausparkasse oder eines anderen Finanzdienstleisters angewiesen.

Damit wird der Hypothekenkredit, der im Wesentlichen durch den Wert der Immobilie gesichert wird, für die meisten auch zum größten Kredit in ihrem Leben. Die große Bedeutung dieser Kredite zeigt sich auch in der Statistik. Im Juni 2006 betrug das Volumen der ausgegebenen Hypothekenkredite in Deutschland 1.173,1 Milliarden Euro (Deutsche Bundesbank, 2006a, 32) – das entspricht rund der Hälfte des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Der Anteil der für Immobilieninvestitionen aufgenommenen Kredite am gesamten Bestand der Kredite lag bei fast 52 Prozent.

Trotz dieser beeindruckenden Dimension sind die Hypothekenmärkte in den volkswirtschaftlichen Analysen lange vernachlässigt worden. Erst in den letzten Jahren wurde vor allem in der angelsächsischen Literatur auf die große Bedeutung dieses Sektors für die Geldpolitik, die Konjunktur und das Wachstum hingewiesen. Insbesondere das Gutachten von Miles (2004) hat das Bewusstsein für diese Zusammenhänge geschärft.

In jüngster Zeit hat auch die EU-Kommission (2005) das Thema in den Mittelpunkt gerückt, allerdings aus wettbewerblicher Sicht. Die EU-Kommission hat festgestellt, dass lediglich ein Bruchteil der Hypothekendarlehen grenzüberschreitend vergeben wird. Zwischen den Hypothekensystemen der EU-Mitgliedstaaten gibt es gravierende Unterschiede, beispielsweise in Bezug auf die Zinsbindung und die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigungen. Die EU-Kommission prüft daher, ob im Bereich der Hypothekenmärkte Marktzugangsschranken vorliegen und ob diese gegebenenfalls durch Standardisierungen oder Regulierungen überwunden werden können.

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