Traditionelle Führungsmodelle und -stile werden stärker hinterfragt und scheinen nicht mehr in die volatilen und von Unsicherheit geprägten digitalen Zeiten zu passen. Die Transformation betrifft auch die Führungskräfte, die flexibler, situationsgerechter und nicht zuletzt aufgrund der Fachkräfteengpässe (noch) mitarbeiterorientierter führen müssen. Die vorliegende Analyse rückt daher die Persönlichkeitseigenschaften – vor allem den Locus of Control von Mitarbeitern, das heißt deren persönliche Überzeugung, selbst Dinge beeinflussen zu können (Kontrollüberzeugung) – in den Mittelpunkt. Damit soll sowohl theoretisch als auch empirisch geklärt werden, welche Form der Führung für welchen Typ Mitarbeiter in welcher Situation am besten geeignet ist. Das zentrale Ergebnis ist, dass internal kontrollüberzeugte Mitarbeiter einen höheren und stärkeren Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen leisten und dafür bessere Voraussetzungen mitbringen als external kontrollüberzeugte Mitarbeiter. Führungskräfte können mit einer wertschätzenden, mitarbeiterorientierten Führung, wie sie hier skizziert wird, Arbeitszufriedenheit und wirtschaftlichen Erfolg steigern.
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Digitalisierung und mitarbeiterorientierte Führung Die Bedeutung der Kontrollüberzeugung für die Personalpolitik
Aktuelle Entwicklungen wie die Digitalisierung, der demografische Wandel oder der Schwenk vom Shareholder-Value- zum Stakeholder-Ansatz verändern die Arbeitswelt schnell. Bei der Suche nach Orientierung erlebt die Debatte um „gute” Führung eine Renaissance.
- Dominik H. Enste / Louisa Marie Kürten / Lena Suling / Anja Katrin Orth ·
- IW-Analyse Nr. 135 ·
- 13. Februar 2020
