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Helen Hickmann / Lydia Malin Gutachten 28. Juli 2021 KOFA Kompakt 6/2021: Fachkräftereport Juni 2021 – In weiten Teilen Erholung am Arbeitsmarkt

Im Juni 2021 wird die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft auch auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. So zeigt sich im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni, dass die Zahl der offenen Stellen wieder deutlich um knapp 28 Prozent angestiegen ist. Auch die Zahl der Arbeitslosen sinkt sichtbar und liegt knapp acht Prozent unter dem Vorjahreswert des Juni 2020.

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Fachkräftereport Juni 2021 – In weiten Teilen Erholung am Arbeitsmarkt
Helen Hickmann / Lydia Malin Gutachten 28. Juli 2021

KOFA Kompakt 6/2021: Fachkräftereport Juni 2021 – In weiten Teilen Erholung am Arbeitsmarkt

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Im Juni 2021 wird die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft auch auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. So zeigt sich im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni, dass die Zahl der offenen Stellen wieder deutlich um knapp 28 Prozent angestiegen ist. Auch die Zahl der Arbeitslosen sinkt sichtbar und liegt knapp acht Prozent unter dem Vorjahreswert des Juni 2020.

Zahl der offenen Stellen in den meisten Berufsbereichen über Vorkrisenniveau

Im zweiten Quartal 2021 – also zwischen März und Juni 2021 – ist die Zahl der offenen Stellen in allen Berufsbereichen angestiegen, sodass die Gesamtzahl aller offenen Stellen im Juni 2021 sogar leicht über dem Vorkrisenniveau aus März 2020 liegt. Dennoch ist der Stellenzuwachs in den einzelnen Berufsbereichen sehr unterschiedlich stark ausgeprägt.

Im Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus ist die Zahl der offenen Stellen zwischen März und Juni 2021 mit 10,8 Prozent am stärksten gewachsen. Deutlich geringer fällt mit lediglich 1,8 Prozent der Stellenzuwachs im Bereich Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik aus. Hier gab es jedoch auch kaum Corona-bedingte Stellenverluste. Insgesamt wird deutlich, dass sie Zahl der offenen Stellen in fast allen Bereichen bereits auf oder über dem Vorkrisenniveau liegt. Neben dem Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus verzeichnen lediglich die Bereiche Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung noch eine geringere Zahl an offenen Stellen als vor der Corona-Pandemie.

Stellenzuwächse besonders im Hotel- und Gaststättengewerbe, (noch) kein Aufschwung im Gesundheitsbereich

Innerhalb der einzelnen Berufsbereiche entwickelt sich die Zahl der offenen Stellen sehr unterschiedlich. So wird deutlich, dass der starke Anstieg an offenen Stellen im Berufsbereich „Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus“ auf das Hotel- und Gaststättengewerbe zurückzuführen ist. Unter den Top-Zuwachsberufen für Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung und für Spezialisten mit Fortbildungs- oder Bachelorabschluss sind gleich mehrere Berufe aus diesem Bereich zu finden.

Dennoch gibt es auch Berufe, in denen trotz des gesamtwirtschaftlich positiven Trends, ein deutlicher Stellenrückgang im ersten Quartal 2021 zu verzeichnen ist. Die Zahl der Stellen im Bereich „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ liegt insbesondere aufgrund der Gesundheitsberufe noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Gesundheitsberufe wie die Hörgeräteakustik, das Friseurgewerbe, die Geburtshilfe und Entbindungspflege, die Aufsicht und Führung – Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik sowie die Gesundheitsberatung verzeichnen deutliche Stellenverluste im Vergleich zum März 2021. Dies ist insbesondere deshalb problematisch, da diese Berufe trotz des Stellenrückgangs von Fachkräfteengpässen betroffen sind und somit ein zukünftig zu erwartender Aufschwung durch den Mangel an Fachkräften erschwert wird.

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Helen Hickmann / Lydia Malin Gutachten 28. Juli 2021

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