Die Bundesregierung hat die EU-Ratspräsidentschaft in einer kritischen Zeit übernommen. Das gilt jenseits der direkten makroökonomischen Folgen der Corona-Krise auch für die Handelspolitik der EU. Gerade für Deutschland mit seiner exportorientierten Wirtschaft sind die Weichenstellungen entscheidend, die aktuell getroffen oder eingeleitet werden. Die EU sollte sich in einem geopolitisch schwierigeren internationalen Umfeld strategischer und robuster aufstellen.
Handelspolitik der EU transparent und strategisch aufstellen
Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Bundesregierung hat die EU-Ratspräsidentschaft in einer kritischen Zeit übernommen. Das gilt jenseits der direkten makroökonomischen Folgen der Corona-Krise auch für die Handelspolitik der EU. Gerade für Deutschland mit seiner exportorientierten Wirtschaft sind die Weichenstellungen entscheidend, die aktuell getroffen oder eingeleitet werden. Die EU sollte sich in einem geopolitisch schwierigeren internationalen Umfeld strategischer und robuster aufstellen.
Auch gegenüber den USA und dem Vereinigten Königreich (VK) ist neben kooperativer Verhandlungstaktik hinreichende Robustheit gefragt. Die Trump-Administration hat zwar vor allem gegenüber China den Handelskonflikt eskaliert, jedoch durch protektionistische Maßnahmen und Drohungen auch die transatlantischen Handelsbeziehungen stark belastet. Und in den komplizierten und langwierigen Brexit-Verhandlungen droht die britische Regierung inzwischen sogar mit einem Bruch des Austrittsvertrags. Mit Blick auf Freihandelsabkommen mit weiteren Handelspartnern spielt zudem ein weiterer Trend eine Rolle. Nach Kritik an mangelnder Transparenz stellt die Europäische Kommission seit einigen Jahren wesentlich mehr Informationen über ihre Verhandlungen zur Verfügung. Zudem hat sie auf weitere Forderungen der Zivilgesellschaft reagiert und schon seit Längerem zahlreiche Nachhaltigkeitsanforderungen in ihre Abkommen mit aufgenommen, über deren Durchsetzbarkeit allerdings noch debattiert wird, etwa mit Blick auf das umstrittene Mercosur-Abkommen. Schließlich sollte Deutschland das ausverhandelte und teilweise vorläufig in Kraft getretene Abkommen mit Kanada (CETA) endlich ratifizieren.
Galina Kolev: Handelspolitik der EU transparent und strategisch aufstellen – Handelspolitische Empfehlungen für Bundesregierung und EU
Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Not so Different?: Dependency of the German and Italian Industry on China Intermediate Inputs
On average the German and Italian industry display a very similar intermediate input dependence on China, whether accounting for domestic inputs or not.
IW
Schwächelnde Wirtschaft: Wo steht die EU im Vergleich?
Ungefähr eine Million Industriearbeitsplätze sind laut einer Studie des Europäischen Gewerkschaftsbunds in der EU in den vergangenen vier Jahren verloren gegangen. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen heute auf dem EU-Gipfel besprechen, wie sie die ...
IW