Eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung ist wesentlicher Garant für Freiheit, Wohlstand und Moral. Allerdings sind dafür Regelsetzungen auf gesamtwirtschaftlicher und auf Unternehmensebene erforderlich, die moralisches Verhalten systematisch belohnen. Eine als Anreizethik verstandene Wirtschaftsethik löst den häufig konstruierten Widerspruch zwischen Markt und Moral auf. Moralische Appelle sind hingegen bestenfalls wirkungslos. Eine funktionsfähige Marktwirtschaft braucht moralisches Kapital (Vertrauen), kann aber solches über Institutionen auch selbst schaffen. Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen, müssen innerhalb des Unternehmens ethische Standards (Unternehmenskultur, Ethikkodex) setzen. Richtig eingeführtes Ethik- und Wertemanagement ist das beste Risikomanagement („Risiko-Governance“). Darüber hinaus müssen sich Unternehmer und Manager der geschärften Wahrnehmung der Öffentlichkeit bei Themen wie Korruption, Managergehältern und Bilanzfälschungen bewusst sein und wieder eine Vorbildfunktion übernehmen. Notwendig sind eine stärker praxisorientierte wirtschaftsethische Forschung und ein offensiverer Umgang mit dem Thema Ethik in Unternehmen. Letztlich kann nur so die Marktwirtschaft gegen Anfeindungen verteidigt werden.
PDF herunterladen IW-Position Nr. 24 8. November 2006
Marktwirtschaft und Moral
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
PDF herunterladen IW-Position Nr. 24 8. November 2006
Marktwirtschaft und Moral
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Artikel lesen IW-Position Nr. 57 14. Januar 2013
Beschäftigungsperspektiven von Frauen
Eine arbeitsmarktökonomische Analyse im Spiegel der Gleichstellungsdebatte
IW
Artikel lesen IW-Position Nr. 65 21. Februar 2014
Willkommenskultur
Wie Deutschland für ausländische Fachkräfte attraktiver werden kann
IW