Die deutsche Volkswirtschaft wirkt erstaunlich robust. Nach dem Rendezvous mit der Stagnation in den Jahren 2012 und 2013 legte das reale Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen beiden Jahren um deutlich über 1 ½ Prozent zu. Für dieses Jahr wird ein Anstieg von 1 ½ Prozent erwartet. Für 2017 fällt das Wachstum mit gut 1 ¼ Prozent schwächer aus.
IW-Konjunkturprognose und IW-Konjunkturumfrage Frühjahr 2016: Die Erwartungen deutscher Unternehmen zu Produktion, Investitionen, Exporten und Beschäftigung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die deutsche Volkswirtschaft wirkt erstaunlich robust. Nach dem Rendezvous mit der Stagnation in den Jahren 2012 und 2013 legte das reale Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen beiden Jahren um deutlich über 1 ½ Prozent zu. Für dieses Jahr wird ein Anstieg von 1 ½ Prozent erwartet. Für 2017 fällt das Wachstum mit gut 1 ¼ Prozent schwächer aus.
Das Beharrungsvermögen der deutschen Wirtschaft überrascht angesichts der gleichzeitig einsetzenden Abschwächung der Weltwirtschaft. Die nachlassenden Wachstumsbeiträge aus dem Ausland werden durch zunehmende Impulse aus dem Inland ausgeglichen. Diese Robustheit reflektiert aber nur eine vordergründige Stabilität:
- Die robuste Inlandsnachfrage speist sich aus der guten Arbeitsmarktentwicklung. Diese ist nicht neu und nur im Zusammenhang mit weit vorausgeschalteten Weichenstellungen (Agenda 2010) zu verstehen. Während maßvolle Lohnerhöhungen den Arbeitsmarkterfolg mitbegründen, kann eine nachhaltige Abkehr von produktivitätsorientierten Lohnabschlüssen die Beschäftigungs- und Konjunkturentwicklung gefährden.
- Die deutlich gesunkenen Energiepreise haben zusammen mit den niedrigen Zinsen die Konsumkonjunktur in Deutschland im Jahr 2015 erheblich angeschoben. Im ersten Quartal 2016 bekam die Konjunktur dadurch nochmals einen kräftigen Schub. Das wird sich so nicht fortsetzen.
- Die ultra-expansive Geldpolitik stützt die Konjunktur. Die Niedrigzinsen verfehlen in diesem Sinn ihre Wirkungen nicht. Die Wechselkursentwicklung hat zumindest bisher das Exportgeschäft begünstigt. Seit einiger Zeit wirken dem aber die kräftig ansteigenden Lohnstückkosten der Industrie entgegen.
IW-Forschungsgruppe Konjunktur: Vordergründig robust, hintergründig anfällig – IW-Konjunkturprognose Frühjahr 2016
IW-Trends
IW-Konjunkturumfrage und -prognose: Nur oberflächlich robust
Pressemitteilung
Vordergründig robust, hintergründig anfällig – Materialien zum Statement
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Michael Hüther: Vordergründig robust, hintergründig anfällig – IW-Konjunkturprognose und IW-Konjunkturumfrage Frühjahr 2016
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