1. Home
  2. Presse
  3. Presseveranstaltungen
  4. Wie der Vater, so der Sohn?: Zur intergenerationalen Einkommensmobilität in Deutschland
Maximilian Stockhausen Presseveranstaltung 15. Januar 2018 Wie der Vater, so der Sohn?: Zur intergenerationalen Einkommensmobilität in Deutschland

In Deutschland hält sich hartnäckig die Vermutung, dass sozialer Aufstieg nahezu unmöglich sei: Kinder aus reichen Elternhäusern blieben reich, Kinder aus armen Elternhäusern würde dagegen der soziale Aufstieg weitgehend verwehrt. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat diese These in einer neuen Studie überprüft.

15. Jan
Maximilian Stockhausen Presseveranstaltung 15. Januar 2018

Wie der Vater, so der Sohn?: Zur intergenerationalen Einkommensmobilität in Deutschland

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

In Deutschland hält sich hartnäckig die Vermutung, dass sozialer Aufstieg nahezu unmöglich sei: Kinder aus reichen Elternhäusern blieben reich, Kinder aus armen Elternhäusern würde dagegen der soziale Aufstieg weitgehend verwehrt. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat diese These in einer neuen Studie überprüft.

Alle Materialien zur Pressekonferenz

Der deutsche Arbeitsmarkt läuft auf Hochtouren: Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,8 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Die Anzahl der Erwerbstätigen ist mit über 44 Millionen Personen so hoch wie nie, die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt kontinuierlich. Selbst die Anzahl der Langzeitarbeitslosen ist leicht zurückgegangen und auch die Reallöhne bei den Geringverdienern haben deutlich zugelegt, wie das DIW jüngst nachgewiesen hat.

Trotz dieser positiven Entwicklung arbeitet sich die öffentliche Debatte an der These ab, die Schere zwischen Arm und Reich öffne sich immer weiter. Die Konfrontation mit den Fakten offenbart zwar eine seit einem Jahrzehnt robuste gesellschaftliche Mitte. Auch die (Ungleich-)Verteilung der Nettohaushaltseinkommen bewegt sich auf einem Niveau, das im internationalen Vergleich einem Platz im vorderen Mittelfeld entspricht (Abbildung 1). Dennoch hält sich hartnäckig die Vermutung, dass in Deutschland sozialer Aufstieg nahezu unmöglich sei: Kinder aus reichen Elternhäusern blieben reich, Kinder aus armen Elternhäusern würde dagegen der soziale Aufstieg weitgehend verwehrt.

Genau hierzu sorgte ein Befund des Ökonomen Raj Chetty und seiner Kollegen für die US-amerikanische Gesellschaft Anfang des letzten Jahres für große Aufregung. Demnach sind immer weniger US-Kinder in der Lage, mehr als ihre Eltern in einem vergleichbaren Lebensabschnitt zu verdienen. Damit rüttelt die Studie an einem Eckpfeiler der amerikanischen Gesellschaft.

Auch wenn das Motto „vom Tellerwäscher zum Millionär“ nicht eins zu eins für das Wohlstandsversprechen der Sozialen Marktwirtschaft steht, so gibt es doch auch in unserer Gesellschaft die Hoffnung, dass es den Kindern einmal besser gehen möge als den Eltern – mindestens aber genauso gut. Mit der vorliegenden Studie untersucht das IW deshalb, inwieweit Zweifel an den Aufstiegschancen auch in Deutschland begründet sind.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Rentner nicht stärker betroffen als andere Haushalte
Martin Beznoska / Judith Niehues / Ruth Maria Schüler / Maximilian Stockhausen Pressemitteilung 3. April 2024

Inflation: Rentner nicht stärker betroffen als andere Haushalte

Die Kaufkraft von Rentnern der Gesetzlichen Rentenversicherung sank in den vergangenen Jahren nicht stärker als bei anderen Haushalten. Während die Coronapandemie Rentner nicht so stark getroffen hat, führten die Preissteigerungen spätestens seit 2022 zu ...

IW

Artikel lesen
Holger Schäfer / Christoph Schröder / Stefanie Seele IW-Kurzbericht Nr. 5 5. Februar 2024

Bürgergeld und Preisentwicklung

Die Preise stiegen zuletzt langsamer. Derzeit ist die Kaufkraft der Grundsicherung höher als vor vier Jahren. Regelbasiert bliebe die Grundsicherung im Wahljahr 2025 voraussichtlich unverändert. Die Politik sollte dennoch Ruhe bewahren und sich an die selbst ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880