1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Zuwanderung: Ungleich verteilt
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: iStock)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Wido Geis-Thöne Pressemitteilung 10. Juli 2019

Zuwanderung: Ungleich verteilt

Die ostdeutschen Bundesländer schrumpfen seit Jahren und könnten dringend Zuwanderer aus dem Ausland gebrauchen. Die wiederum ziehen aber vor allem in west- und süddeutsche Ballungszentren. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) untersucht, welche Regionen bei Zuwanderern besonders beliebt sind – und wo Zuwanderer fehlen.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Der demografische Wandel lässt viele deutschen Regionen seit Jahren schrumpfen, darunter leiden besonders die neuen Bundesländer. Zuwanderer aus dem Ausland könnten dem entgegenwirken und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen vorantreiben. Allerdings lassen sich Zuwanderer in Ostdeutschland kaum nieder, zeigt die neue IW-Studie: Die meisten von ihnen zieht es in wirtschaftsschwächere Städte in Westdeutschland. 

Ostdeutschland schrumpft, das Ruhrgebiet wächst

So ist beispielsweise die Bevölkerungszahl des Kreises Anhalt-Bitterfeld innerhalb von fünf Jahren um fast 3,6 Prozent geschrumpft, die Nettozuwanderung von Ausländern betrug im gleichen Zeitraum gerade einmal 1,6 Prozent der Bevölkerung. Duisburgs Einwohnerzahl wiederum ist aufgrund einer Ausländer-Nettozuwanderung von mehr als sechs Prozent insgesamt um rund 2,3 Prozent gewachsen. 

Großer Integrationsbedarf

Die IW-Studie unterscheidet zwischen drei Typen von Regionen: Großstädte wie Hamburg, Berlin und Köln ziehen alle Zuwanderer gleichermaßen an. Darüber hinaus gibt es Regionen, die vor allem erwerbstätige Zuwanderer gewinnen, beispielsweise Stuttgart, Rhein-Neckar oder Rhein-Main. Problematisch wird es beim dritten Typ: Das sind Regionen, in denen sich vor allem Zuwanderer niederlassen, die einen großen Integrationsbedarf haben. Das betrifft unter anderem große Teile des Ruhrgebiets. 

Unbekanntes Land

„Deutschland ist weit entfernt von einer gleichmäßigen Verteilung der Zuwanderung“, sagt Studienautor Wido Geis-Thöne. Er fordert mehr Regionalmarketing in ländlichen Regionen: So sind viele deutsche Gebiete im Ausland weitgehend unbekannt. „Darüber hinaus brauchen wir ansprechende Informationen für zuwanderungsinteressierte Fachkräfte“, sagt Geis-Thöne. Regionen, die vor allem Zuwanderer mit hohem Integrationsbedarf anziehen, brauchen wiederum mehr Unterstützung von Bund und Ländern, beispielsweise um Sprachkurse anbieten zu können. 
 

Inhaltselement mit der ID 6072

Wie Zuwanderung den demografischen Wandel beeinflusst

Inhaltselement mit der ID 6067 Inhaltselement mit der ID 6068
Download Studie

Wido Geis-Thöne: Regionale Verteilung der Zuwanderung

IW-Report

Download Studie

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Erste Erfolge und weitere Potenziale für die Fachkräftesicherung
Wido Geis-Thöne IW-Report Nr. 14 3. März 2023

Zuwanderung aus Nordafrika: Erste Erfolge und weitere Potenziale für die Fachkräftesicherung

Mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt wird Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maß auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein, um massive Engpässe am Arbeitsmarkt zu vermeiden und Wachstum und ...

IW

Artikel lesen
Axel Plünnecke IW-Kurzbericht Nr. 14 26. Februar 2023

Inder, Nordeuropäer und Österreicher verdienen in Deutschland am meisten

Von Ende 2012 bis Ende 2021 ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Deutschen um 8,3 Prozent und von Ausländerinnen und Ausländern um 110,3 Prozent gestiegen.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880