Die geplante Zulassung von Real Estate Investment Trusts (REITs) würde den Finanzstandort Deutschland beleben. So verzeichnet Frankreich, wo diese Trusts bereits 2003 zugelassen wurden, einen Boom am Immobilienmarkt.
Viel Potenzial in Deutschland
In Großbritannien sollen REITs zwar wie in Deutschland erst 2007 eingeführt werden. Dennoch gibt es dort längst viele große börsennotierte Aktiengesellschaften, die sich auf das Immobiliengeschäft konzentrieren. Daher waren im April 2006 im Vereinigten Königreich Immobilienaktien im Wert von umgerechnet 56 Milliarden Euro im freien Umlauf – Deutschlands wenige Immobilien-AGs kamen nur auf einen Streubesitz von 4 Milliarden Euro. Einige Bestimmungen des geplanten REIT-Gesetzes lassen eine positive Entwicklung des Marktes erwarten. So sollen die Immobilientrusts z.B. verpflichtet sein, 90 Prozent ihrer Gewinne auszuschütten.
Auch ist vorgesehen, stille Reserven beim Immobilienverkauf künftig nur noch mit einer Exit-Tax von 20 Prozent zu besteuern. Weniger sinnvoll erscheint dagegen etwa die Begrenzung der Kreditfinanzierung auf 60 Prozent des gesamten Kapitaleinsatzes. Außerdem ist noch nicht klar, ob die Trusts auch Wohnimmobilien erwerben und verkaufen dürfen. Ein Verbot würde jedoch den Mietern eher schaden. So fehlen allein der Landesentwicklungsgesellschaft in Nordrhein-Westfalen für die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Häuser in den kommenden Jahren rund 400 Millionen Euro.
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