1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Corona-Hilfen richtig justieren
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: iStock)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Tobias Hentze Pressemitteilung 7. Dezember 2020

Corona-Hilfen richtig justieren

Mit der Novemberhilfe wurde richtigerweise die Existenz von Unternehmen im Lockdown bis Jahresende schnell, einfach und in vielen Fällen auch großzügig gesichert. Da aber Maßnahmen bis ins Frühjahr 2021 nötig sind, sollten die Hilfen nunmehr am Dreiklang „einfach, treffsicher, anreizorientiert” ausgestaltet werden.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Angesichts der teils existenzbedrohenden Konsequenzen, die sich aus den epidemiologisch begründeten Teil-Lockdown ergeben, stand und steht die Bundesregierung unter Handlungsdruck. Unbestritten ist die Notwendigkeit zu einfachen und schnell wirksamen Hilfen, denn sie dienen über die Existenzsicherung von Selbstständigen und Unternehmen hinaus dem Erhalt wirtschaftlicher Strukturen.

Insofern waren die rasch konzipierten, verwaltungstechnisch leider nur verzögert administrierten Hilfen für November und Dezember geboten, auch wenn sie einer Schätzung des IW zufolge unweigerlich mit Streueffekten in Höhe von knapp neun Mrd. Euro einhergehen.

Allerdings muss bei der vielfach erhobenen Kritik an dieser zeitlich eng befristeten Großzügigkeit berücksichtigt werden, dass sie Branchen zugute kommt, die nach dem Frühjahrs-Lockdown nicht wieder richtig in Gang kommen konnten.

Gleichwohl führen Pauschalerstattungen des Umsatzes zu Verwerfungen zwischen Unternehmen und Wettbewerbsverzerrungen. Für die auch im nächsten Jahr nötigen Hilfen sollte sich deren Konzeption an dem Dreiklang „einfach, treffsicher, anreizorientiert“ orientieren. Die jetzt geplante, an den Fixkosten ansetzende Überbrückungshilfe III ist ein Schritt in die richtige Richtung. Für den Fall, dass es auch 2021 zu zeitweisen Geschäftsschließungen kommt, schlägt das IW in einem Policy Paper ein unabhängig von der Unternehmensgröße angebotenes „Fixkosten-plus-Modell“ für die betroffenen Unternehmen vor. Um den Verwaltungsaufwand zu minimieren, sollten große Fixkostenkomponenten wie Miete/Pacht, Zinsen und Versicherungsbeiträge, auf Nachweis und mit einem Risikoaufschlag versehen, erstattet werden: „Das wäre ein Instrument, dass – ähnlich wie das Kurzarbeitergeld 100 – über diese Krise hinaus auch künftig bewährt zur Verfügung stünde“, ordnet IW-Direktor Michael Hüther diesen Vorschlag ein.

Datei herunterladen

Tobias Hentze: Zur Ausgestaltung der Corona-Hilfen im Jahr 2021

IW Policy Paper

Datei herunterladen

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Beznoska, Martin / Christian von Haldenwang / Ruth Maria Schüler in IDOS (Hrsg.) Discussion Paper Externe Veröffentlichung 15. März 2023

Tax expenditures in OECD countries: Findings from the Global Tax Expenditures Database

The Global Tax Expenditures Database (https://GTED.net/) collects national reports on tax expenditures for 101 countries for the period from 1990 to the present. Based on these data, the development of tax expenditures in the 38 OECD countries between 1999 and ...

IW

Artikel lesen
Martin Beznoska / Tobias Hentze / Björn Kauder im ifo Schnelldienst Externe Veröffentlichung 15. Februar 2023

Ein automatischer Ausgleich der kalten Progression würde vor allem die Mitte der Einkommensverteilung vor Mehrbelastungen schützen

Seit dem Jahr 2016 werden die nominalen Einkommensgrenzen des Einkommensteuertarifs in Deutschland regelmäßig um die Inflationsrate verschoben. 

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880