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Unternehmenssteuern Pressemitteilung Nr. 17 3. Mai 2006

Teurer Standort D

Deutschland hat in Sachen Unternehmensbesteuerung nach wie vor einen erheblichen Reformbedarf. Nur in Japan und den USA greift der Fiskus noch stärker auf die Gewinne der Kapitalgesellschaften zu als hierzulande. So belaufen sich in der Bundesrepublik die Körperschafts- und Gewerbesteuern insgesamt auf 38,7 Prozent des Bruttogewinns.

Die schlechte Position Deutschlands ist nicht zuletzt das Ergebnis des im Zuge der EU-Osterweiterung verschärften Steuerwettbewerbs, der die Gesetzgeber in vielen Ländern gezwungen hat, die Körperschaftssteuersätze zu senken. So belief sich die durchschnittliche Tarifbelastung durch die Körperschaftssteuer in der damaligen EU 1984 auf 47 Prozent – in der heutigen EU sind es nur noch rund 25 Prozent. Zwar hat auch der deutsche Staat die Körperschaftssteuer von 56 auf 25 Prozent mehr als halbiert. Doch noch immer müssen die Firmen in Deutschland, anders als die Konkurrenten in anderen Ländern, zusätzlich Gewerbesteuer in Höhe von durchschnittlich 16,7 Prozent abführen. Auf diesem Gebiet hat sich – mit Ausnahme der Abschaffung der Gewerbekapitalsteuer 1998 – für die Unternehmen in den vergangenen Jahren nichts zum Besseren gewendet.

Winfried Fuest
Steuerharmonisierung und Steuerwettbewerb – Zur Unternehmensbesteuerung in der Europäischen Union
IW-Positionen Nr. 19, Köln 2006, 44 Seiten, 11,80 Euro
Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter www.divkoeln.de

Dominik H. Enste, Stefan Hardege
Regulierung und Beschäftigung – eine empirische Wirkungsanalyse für 22 OECD-Länder
IW-Trends 2/2006

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