1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Unternehmen sind stark engagiert
Zeige Bild in Lightbox Unternehmen sind stark engagiert
(© Foto: andresr/iStock)
Flüchtlingsintegration Pressemitteilung Nr. 17 20. März 2017

Unternehmen sind stark engagiert

Für die Integration der Flüchtlinge ist es besonders wichtig, dass sie einen Job finden. Dabei kommt den Unternehmen eine entscheidende Rolle zu. Viele Firmen haben bereits Flüchtlinge eingestellt, zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Studie. Die Politik kann Förderangebote noch zielgerichteter einsetzen, um das Engagement von Unternehmen zu stärken.

Fast ein Viertel aller Unternehmen beschäftigt derzeit Geflüchtete oder hat es in den vergangenen drei Jahren getan. Bei Handwerksbetrieben ist es sogar jeder dritte. Das ist das Ergebnis einer Befragung von rund 1.000 Unternehmen im Rahmen des IW-Personalpanels. In 17 Prozent der Unternehmen haben Flüchtlinge inzwischen Praktika absolviert. In jedem zehnten Unternehmen gehen Flüchtlinge einer regulären Beschäftigung nach. Am seltensten befinden sie sich derzeit noch in einer betrieblichen Ausbildung.

Die Firmen wollen ihr Engagement ausbauen: Rund ein Drittel plant für das laufende Jahr, Flüchtlinge einzustellen, zeigt die IW-Studie. Und: Haben Unternehmen Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht, ist ihre Bereitschaft, weitere einzustellen, mehr als doppelt so hoch (66 Prozent) wie bei Betrieben, die noch keine beschäftigt haben (25 Prozent). Dies liegt auch daran, dass die meisten Unternehmen von positiven Erfahrungen berichten und Einsatzbereitschaft, Motivation und Lerneifer der Flüchtlinge positiv hervorheben.

Dennoch stehen die Unternehmen auch großen Herausforderungen gegenüber. So sehen rund 86 Prozent mangelnde Deutschkenntnisse der Flüchtlinge als Hürde. Unzureichende fachliche Kompetenzen sind für 65 Prozent der Unternehmen ein Problem. Ebenso viele schätzen den Betreuungsaufwand als zu hoch ein.

Doch: Auf öffentliche Förderprogramme greifen nur wenige Unternehmen zurück – oder kennen diese gar nicht. So kennen nur vier von zehn Unternehmen die berufsbezogene Deutschförderung und drei von zehn Unternehmen die Einstiegsqualifizierung, die die Bundesagentur für Arbeit anbietet. Zudem sagt knapp die Hälfte aller Firmen, dass die Förderangebote nicht zu ihrem Bedarf passen. „Je besser Unternehmen wissen, wo sie Unterstützung finden, desto eher sind sie bereit, Flüchtlinge einzustellen“, sagt IW-Wissenschaftlerin Regina Flake.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Axel Plünnecke im Wirtschaftsdienst Externe Veröffentlichung 20. September 2023

Zuwanderung in akademischen MINT-Berufen – zunehmende Bedeutung und erste Erfolge

Unternehmen und Gesellschaft stehen in Deutschland unter einem hohen Transformationsdruck, der aus den gleichzeitig wirkenden Trends der Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie und Deglobalisierung resultiert.

IW

Artikel lesen
Wido Geis-Thöne IW-Report Nr. 42 12. September 2023

Rekordzuwanderung nicht nur aufgrund der Flucht aus der Ukraine

Im Jahr 2022 sind so viele Menschen nach Deutschland zugewandert wie nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Rund 1,46 Millionen Personen sind mehr hierher zugezogen, als das Land verlassen haben, was über ein Viertel mehr als der bisherige Höchstwert ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880