Viele staatliche Transferleistungen könnten über Gutscheinsysteme effizienter und effektiver eingesetzt werden als bisher, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt. Danach ließen sich in den Bereichen Kinderbetreuung, Pflegeleistungen, Behindertenhilfe und Grundsicherung schätzungsweise bis zu 30 Prozent der jeweiligen Transfervolumina zielgerichteter einsetzen.
Reformdividende in Milliardenhöhe
Allein in der Kinderbetreuung brächte dies eine Reformdividende von bis zu 4,7 Milliarden Euro; bei der Hilfe für Menschen mit Behinderung wären es maximal 3,4 Milliarden Euro. Möglich würden diese Effizienzgewinne etwa durch mittel- bis langfristig deutlich niedrigere Bürokratiekosten. Weiterhin kann der Staat durch Gutscheinsysteme einzelne Gruppen zielgenau fördern und Mitnahmeeffekte verhindern. Schließlich sind sogar positive Effekte auf Beschäftigung und Wirtschaftswachstum zu erwarten – nicht zuletzt durch das Zurückdrängen der Schwarzarbeit. Bewährt haben sich Gutscheinsysteme unter anderem bereits in der betrieblichen Personalpolitik. So erzielen Gutscheine für eine steuerbegünstigte Mittagsverpflegung bei einem frei wählbaren Anbieter gegenüber dem Kantinenessen erfahrungsgemäß Effizienz- und Effektivitätsvorteile zwischen 3 und 11 Prozent.
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
IW