Erfahrung zahlt sich aus – nach diesem Prinzip gewährt jeder dritte Industriebetrieb bislang seinen älteren Mitarbeitern höhere Grundgehälter als jüngeren. Von dieser Entlohnung nach dem Senioritätsprinzip müssen die Unternehmen aber Abstand nehmen, wenn angesichts des demografischen Wandels immer mehr in altersgemischten Teams gearbeitet wird – so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer aktuellen Untersuchung.

Prämien statt Senioritätslöhne
Denn die ungleiche Bezahlung nach Alter wirkt sich nachteilig aus, weil die Jüngeren keinen Anreiz haben, ihr aktuelles Fachwissen an ihre besser verdienenden älteren Kollegen weiterzugeben. Dem kann durch einheitliche Grundlöhne mit ergänzenden ziel- und leistungsorientierten Prämien entgegengewirkt werden. Jung und Alt sind so motiviert, ihr Verhalten auf das gemeinsame Teamziel auszurichten und gegenseitig Informationen auszutauschen: Ältere Arbeitnehmer werden von ihren jüngeren Kollegen fachlich auf dem neuesten Stand gehalten, diese wiederum profitieren vom Erfahrungsschatz der Älteren.
Oliver StettesEffiziente Personalpolitik bei alternden BelegschaftenIW-Positionen Nr. 44, Köln 2010, 60 Seiten, 11,80 EuroBestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.iwmedien.de

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