Zwei Drittel der Betriebsräte wurden in den jüngsten Betriebsratswahlen 2010 im Amt bestätigt. Erfahrung und Kontinuität sind insbesondere bei den Vorsitzenden gefragt – drei Viertel sind wiedergewählt worden. Zu diesen Ergebnissen kommt – in Ermangelung einer amtlichen Statistik – eine Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in mehr als 1.000 Betrieben mit 540.000 Wahlberechtigten.
Platzhirsche setzen sich durch
DGB-Mitglieder haben demnach insgesamt rund die Hälfte der Betriebsratsmandate gewonnen. In der Industrie konnten IG Metall oder IG Bergbau, Chemie und Energie ihre Vormachtstellung behaupten und je nach Branche mindestens sechs von zehn Betriebsratssitzen erringen. Im Dienstleistungssektor kamen DGB-Mitglieder dagegen nur in jedem vierten Fall zum Zuge.
Die deutschen Betriebsräte sind nach wie vor eine Männerdomäne – trotz Quotenregelung. Frauen stellen nicht einmal 30 Prozent der Betriebsräte und nur jeden fünften Vorsitzenden. Offenbar kandidieren nicht genügend Mitarbeiterinnen um die ihnen zustehenden Sitze. Dabei zeigen die Beschäftigten ein großes Interesse an ihrer Vertretung: Die Wahlbeteiligung betrug knapp 80 Prozent.
Oliver Stettes
Betriebsratswahlen 2010 – Eine Analyse auf Basis einer IW-Umfrage
IW-Trends 1/2011
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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