Die aktuelle wirtschaftliche Talfahrt macht auch vor hochqualifizierten Beschäftigten nicht halt. Doch gerade MINT-Fachkräfte – Mathematiker, Ingenieure, Naturwissenschaftler und Techniker – bleiben am Arbeitsmarkt begehrt. So waren im März 2009 lediglich gut 83.000 Fachkräfte aus dem MINT-Bereich arbeitslos gemeldet.
Auch in Krisenzeiten knapp
Für Ingenieure und Naturwissenschaftler, von denen 23.000 bzw. 8.400 auf Stellensuche waren, bedeutete dies den niedrigsten Märzwert seit der Wiedervereinigung. Allein seit Anfang 2004 verringerte sich die Zahl der mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch versierten Jobsucher um fast 60 Prozent, während insgesamt „nur“ knapp 30 Prozent weniger Arbeitslose notiert wurden. Somit sank der Anteil der MINT-Kräfte an allen Arbeitslosen von 4,4 auf 2,5 Prozent. Den stärksten Rückgang verbuchten die Ingenieurwissenschaftler, die statt 1,5 jetzt nur noch 0,7 Prozent aller Erwerbslosen ausmachen.
Diese Daten spiegeln die anhaltende Knappheit an MINT-Experten wider, die sich ungeachtet konjunktureller Schwankungen in den kommenden Jahren eher noch verschärfen wird. Die Politik ist daher gefordert, die Zahl der nachrückenden MINT-Akademiker zu steigern. So gilt es unter anderem, die Studienabbrecherquoten zu verringern. Außerdem muss die frühkindliche Bildung noch stärker gefördert werden, um vor allem mehr Kinder aus Nichtakademiker-Familien zum Hochschulbesuch zu befähigen.
Oliver Koppel, Axel Plünnecke
Fachkräftemangel in Deutschland – Bildungsökonomische Analyse, politische Handlungsempfehlungen, Wachstums- und Fiskaleffekte
IW-Analysen Nr. 46Köln 2009, 132 Seiten, 19,90 Euro
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