Um den drohenden Studienplatzabbau im Osten zu verhindern und es den Bundesländern schmackhaft zu machen, wieder mehr in den akademischen Nachwuchs zu investieren, schlägt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) einen Gutscheintopf vor, in den Bund und Länder einzahlen.
NRW profitiert beim IW: Modell
Das Geld aus dieser zentralen Quelle geht als Studiengutscheine an Studenten. Diese reichen die Gutscheine an der Hochschule ihrer Wahl ein. Die Hochschule wiederum refinanziert sich durch die Einlösung der Gutscheine. Der Gutscheintopf sollte mit etwa 5 Milliarden Euro gefüllt sein, die die Länder beisteuern. Außerdem sollten zur Stärkung der Nachfrager weitere 5 Milliarden Euro aus Studiengebühren in die Kassen der Hochschulen fließen.
Bei dem vom IW anvisierten Modell geht es darum, dass diejenigen Länder verstärkt zur Kasse gebeten werden, die am meisten von der Ausbildung profitieren. Denn jeder Absolvent trägt mit seiner Arbeitsleistung zur Wirtschaftskraft dort bei und zahlt meist überdurchschnittlich viel Steuern. Die teure Ausbildung allerdings schultern andere. Nutznießer einer solchen Lösung wäre dementsprechend z.B. NRW. Dort leben lediglich 21 Prozent der Akademiker, die einer Beschäftigung nachgehen können. Das Bundesland zwischen Rhein und Ruhr bietet jedoch 23,8 Prozent der Studienplätze an und exportiert damit kluge Köpfe – etwa nach Bayern. Im Freistaat sind immerhin 14,3 Prozent der erwerbsfähigen Akademiker zu Hause; der Anteil der Studenten in Bayern an allen Hochschülern ist mit 12,7 Prozent indes vergleichsweise gering.
Christiane Konegen-Grenier / Axel Plünnecke / Michael TrögerNachfrageorientierte Hochschulfinanzierung – Gutscheine sorgen für EffizienzIW Analysen 29/2007
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
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Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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