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(© Foto: plavevski/iStock)
IW-Konjunkturampel Pressemitteilung Nr. 60 15. September 2016

Die Warnleuchten springen an

Auf den ersten Blick erscheint die deutsche Wirtschaft noch robust: In den ersten sechs Monaten 2016 ist sie noch gewachsen. Doch der Ausblick verdüstert sich, zeigt die Konjunkturampel des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Ausgerechnet die Industrie macht Sorgen.

Viel Gelb und ein bisschen Rot: Für Deutschland deuten derzeit viele Indikatoren auf wirtschaftliche Probleme hin. Zwar ist die Wirtschaft im ersten Halbjahr noch um rund 2,3 Prozent gewachsen. Doch der Blick in die Zukunft verheißt nichts Gutes: Die globalen Herausforderungen nehmen zu und schwächen die deutschen Unternehmen.

Getragen wird das Wachstum derzeit vor allem vom starken Inlandskonsum. Für den Export sieht es dagegen schlecht aus. Die deutschen Ausfuhren sind bereits seit März rückläufig. „Die Unternehmen sind verunsichert, vor allem, weil die Schwellenländer schwächeln“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. So schaltet in China die IW-Konjunkturampel sowohl beim Konsumentenvertrauen als auch bei den Exporten auf Rot, und der Einkaufsmanagerindex steht auf Gelb – keine guten Vorzeichen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft.

Die Unternehmen in Deutschland reagieren bereits, indem sie ihre Investitionen zurückfahren. „Die Firmen warten erstmal ab. Sie sind nicht immun gegen den schwächeren Welthandel“, sagt Grömling. Verstärkt wird der Trend durch die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit in Europa – vor allem ausgelöst durch den Brexit.

All dies führt dazu, dass die deutsche Industrieproduktion weiter abnimmt. Das trifft vor allem Hersteller von Vorleistungsprodukten wie Metallen und chemischen Grundstoffen sowie von Investitionsgütern wie Maschinen. Die Zeiten des starken Wachstums könnten also erstmal vorbei sein.

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