Auch wenn die Verflechtungen des Verarbeitenden Gewerbes mit anderen Wirtschaftsbereichen berücksichtigt werden, ist die Bundesrepublik mit Arbeitskosten von 25,18 Euro in der Stunde der nach Dänemark (28,56 Euro) zweitteuerste europäische Industriestandort.
Kostennachteil bleibt hoch
In der Verbund-Betrachtung wird einbezogen, dass die Industrie zur Herstellung ihrer Produkte in erheblichem Maße auf Zulieferungen aus anderen Branchen zurückgreift – und so quasi eine Mischkalkulation erfolgt. Rund 80 Prozent des Arbeitsvolumens in diesem Verbund werden durch die Industrie-Unternehmen selbst erbracht. Das verbleibende Fünftel steuern die Lieferanten anderer Bereiche bei, allen voran der Handel (8 Prozent) sowie die unternehmensnahen Dienstleister (7 Prozent). Diese Zulieferer produzieren in Deutschland zu um ein Fünftel niedrigeren Arbeitskosten als die Industrie selbst. Anderswo in Europa sind die Kostenunterschiede zwischen den Warenherstellern und den mit ihnen verflochtenen Branchen geringer.
Adriana Neligan, Christoph Schröder
Arbeitskosten im Verarbeitenden Gewerbe unter Berücksichtigung des Vorleistungsverbunds
IW-Trends 1/2006
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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