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Stromverbrauchs-Regelung Pressemitteilung Nr. 33 22. August 2006

Kosten überwiegen Nutzen

Der ökologische Nutzen der voraussichtlich ab 2008 geltenden EU-Vorschrift, mit der der Stromverbrauch von Elektrogeräten im Standby-Betrieb wie auch im ausgeschalteten, aber nicht vom Netz getrennten Zustand – dem so genannten Schein-Aus – vermindert werden soll, steht in keinem besonders guten Verhältnis zu den Kosten.

Das zeigt eine Folgenanalyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. So ließe sich bei Computer-Flachbildschirmen zwar der Energieverbrauch in Deutschland über die gesamte fünfjährige Lebensdauer der 2008er-Monitorgeneration um 1,3 Gigawattstunden reduzieren, wenn die voraussichtlich geforderten Stromverbrauchsgrenzen eingehalten würden. Verbunden wäre das mit einer Verringerung der Kohlendioxid(CO2)-Emissionen von insgesamt 670 Tonnen.

Für jede Tonne vermiedenes Treibhausgas im Standby-Betrieb müssen die Monitor-Hersteller aber 318 Euro an zusätzlichen Kosten für den Einbau teurerer Komponenten schultern. Im Fall des Schein-Aus-Zustands wäre sogar ein Aufwand von 1.234 Euro für die Vermeidung einer Tonne CO2 nötig – das ist mehr als das 70-Fache dessen, was heute für ein CO2-Emissionsrecht zu zahlen ist.

Hendrik Biebeler, Mahammad Mahammadzadeh
Gesetzesfolgenabschätzung und Integrierte Produktpolitik – Ökonomische und ökologische Auswirkungen der EU-Durchführungsmaßnahme zum Standby-Energieverbrauch
IW-Analysen Nr. 17, Köln 2006, 120 Seiten, 19,80 Euro
Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de

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