Der ökologische Nutzen der voraussichtlich ab 2008 geltenden EU-Vorschrift, mit der der Stromverbrauch von Elektrogeräten im Standby-Betrieb wie auch im ausgeschalteten, aber nicht vom Netz getrennten Zustand – dem so genannten Schein-Aus – vermindert werden soll, steht in keinem besonders guten Verhältnis zu den Kosten.
Kosten überwiegen Nutzen
Das zeigt eine Folgenanalyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. So ließe sich bei Computer-Flachbildschirmen zwar der Energieverbrauch in Deutschland über die gesamte fünfjährige Lebensdauer der 2008er-Monitorgeneration um 1,3 Gigawattstunden reduzieren, wenn die voraussichtlich geforderten Stromverbrauchsgrenzen eingehalten würden. Verbunden wäre das mit einer Verringerung der Kohlendioxid(CO2)-Emissionen von insgesamt 670 Tonnen.
Für jede Tonne vermiedenes Treibhausgas im Standby-Betrieb müssen die Monitor-Hersteller aber 318 Euro an zusätzlichen Kosten für den Einbau teurerer Komponenten schultern. Im Fall des Schein-Aus-Zustands wäre sogar ein Aufwand von 1.234 Euro für die Vermeidung einer Tonne CO2 nötig – das ist mehr als das 70-Fache dessen, was heute für ein CO2-Emissionsrecht zu zahlen ist.
Hendrik Biebeler, Mahammad Mahammadzadeh
Gesetzesfolgenabschätzung und Integrierte Produktpolitik – Ökonomische und ökologische Auswirkungen der EU-Durchführungsmaßnahme zum Standby-Energieverbrauch
IW-Analysen Nr. 17, Köln 2006, 120 Seiten, 19,80 Euro
Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
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Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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