1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Dämpfer durch anhaltend niedrige Energiepreise denkbar
Zeige Bild in Lightbox Dämpfer durch anhaltend niedrige Energiepreise denkbar
(© Foto: Iain Campbell - Fotolia)
Deutsche Exporte Pressemitteilung Nr. 20 15. April 2015

Dämpfer durch anhaltend niedrige Energiepreise denkbar

Die stark gesunkenen Energiepreise haben bei den Staaten, die umfangreich Öl, Gas und Kohle exportieren, noch zu keinem gravierendem Rückgang beim Kauf von deutschen Waren geführt – außer in Russland. Das sind die zentralen Ergebnisse eines Gutachtens des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag mittelständischer Energieverbände. Die Studie zeigt aber auch: Bleiben die Preise so niedrig, ist mit einem merklichen Exportrückgang, vor allem bei deutschen Investitionsgütern, zu rechnen.

Die Exporte deutscher Unternehmen nach Russland sind im Jahr 2014 massiv – um gut 18 Prozent – zurückgegangen. Die Abwärtsentwicklung ist dem Sturz der internationalen Preise für fossile Energien geschuldet, die das ressourcenreiche Russland besonders treffen, den Wirtschaftssanktionen aufgrund des Ukraine-Konflikts sowie dem Verfall des Rubel-Wechselkurses. Die Ausfuhren Deutschlands in die anderen großen Exportländer von Öl, Gas und Kohle haben sich dagegen noch recht gut gehalten: Die seit Mitte 2014 stark gesunkenen Energiepreise haben bei diesen Handelspartnern noch zu keinem gravierendem Rückgang beim Kauf von Investitionsgütern und anderen Erzeugnissen aus Deutschland geführt. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Gutachtens „Auswirkungen des Energiepreisverfalls auf den deutschen Außenhandel“, das das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) im Auftrag mittelständischer Energieverbände vorgelegt hat.

Die Investitionstätigkeiten in den energie-rohstoffreichen Ländern dürften aber dem IW Köln zufolge spürbar zurückgehen, wenn die Preise der Energierohstoffe im Jahresverlauf 2015 auf dem derzeit niedrigen Niveau verharren. Dann werden auch die deutschen Ausfuhren in diese Länder – und hier in erster Linie die Exporte von Investitionsgütern – merklich beeinträchtigt. Dafür spricht der im Gutachten nachgewiesene Zusammenhang zwischen den betrachteten Größen Energiepreise, Investitionen der energie-rohstoffreichen Ländern und deutsche Exporte von Investitionsgütern in diese Länder.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Lohnlücke Pressemitteilung Nr. 49 8. November 2010

Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent

Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

IW

Artikel lesen
Mindestlöhne Pressemitteilung Nr. 35 26. September 2011

Belastung für den Staat

Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...

IW

Inhaltselement mit der ID 8880