Angesichts der tiefen Wirtschaftskrise haben Regierungen weltweit in den vergangenen beiden Jahren staatliche Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft ergriffen. Aktuelle Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Konjunkturprogramme die Wirtschaft nachhaltig belebt haben.
In der Krise wirken sie
Für die Europäische Union wird für 2009 und 2010 von einem bis zu 1 Prozent höheren Bruttoinlandsprodukt gegenüber einem Szenario ohne expansive Fiskalpolitik ausgegangen. Hierzulande dürfte das BIP allein im Jahr 2010 zwischen 1 und 1,5 Prozent höher ausfallen als ohne Konjunkturprogramme.
Vorwürfe, Deutschland stütze die internationale Konjunktur zu wenig, sind schon von daher aus der Luft gegriffen. Außerdem hat die Bundesregierung EU-weit gesehen eines der größten Konjunkturprogramme aufgelegt. Das Paket aus Steuersenkungen, Unternehmenshilfen und Infrastrukturmaßnahmen belief sich 2009 und 2010 auf insgesamt 4,1 Prozent des BIP. Im Schnitt hat die EU-27 in den beiden Jahren lediglich jeweils 1½ Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Konjunkturprogramme ausgegeben.
Ralph Brügelmann
Die Wirkung von Konjunkturprogrammen
IW-Trends 4/2010
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