1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Mehr Markt und mehr Europa wagen
Zeige Bild in Lightbox Mehr Markt und mehr Europa wagen
(© Foto: mr. rossi - Fotolia)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

EEG-Reform Pressemitteilung Nr. 17 7. April 2014

Mehr Markt und mehr Europa wagen

Die geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist ein wichtiger Schritt. Sie reicht aber nicht aus, um die Energiewende zukunftsfähig zu machen und ihre Kosten sinnvoll einzudämmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Die IW-Forscher schlagen deshalb weitreichendere Reformschritte vor.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Die Energiewende geht ins Geld: Allein in diesem Jahr zahlen die deutschen Stromverbraucher voraussichtlich rund 19,4 Milliarden Euro als Differenz zwischen dem tatsächlichen Stromwert und der Einspeisevergütung, die der Staat EEG-Stromanbietern versprochen hat. Im Jahr 2008 lagen diese Differenzkosten noch bei 5,1 Milliarden Euro. Um im Strommarkt den Wettbewerb um mehr Effizienz und innovative Lösungen zu entfachen, müssen die erneuerbaren Energien schrittweise aus der derzeit starren Förderung herauswachsen und in den wettbewerblichen Strommarkt integriert werden. Dafür genügen die geplanten Neuregelungen nicht.

So plant der Staat die Förderung künftig zwar mit einer sogenannten gleitenden Marktprämie und die Erzeuger sollen ihren Strom schrittweise selbst vermarkten. Doch die Prämie gleicht Marktpreisschwankungen fast vollständig aus. Die Forscher des IW Köln schlagen deshalb vor, die Anreize zu erhöhen, Strom dann einzuspeisen, wenn er wertvoll und knapp ist. Dies ließe sich mit einem Zuschlag auf den am Markt erzielten Preis erreichen: Je besser die erneuerbaren Energien auf die Nachfrage ausgerichtet werden, desto höher fällt die zusätzliche Prämie aus. Die Höhe der Förderung sollte durch Versteigerungen ermittelt werden. Mit solch einem System können die erneuerbaren Energien weiter gefördert, aber schrittweise in den Wettbewerb entlassen werden.

Die IW-Experten weisen in ihrer Analyse außerdem darauf hin, dass das EEG als rein nationales Instrument nicht die Chancen der europäischen Arbeitsteilung nutzt. Die Fokussierung auf Deutschland verhindert, dass europaweit nach geeigneten Standorten für EEG-Kraftwerke gesucht wird. Die Wissenschaftler raten deshalb, die Förderung der erneuerbaren Energien in Zukunft europäisch zu organisieren und den EU-Binnenmarkt zu stärken.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Bolivien verfügt über die größten Lithium-Vorkommen der Erde. Sie lagern im Uyuni-Salzsee, der auf 3600 Metern Höhe in den Anden liegt.
Cornelius Bähr / Adriana Neligan IW-Nachricht 14. März 2023

EU-Rohstoff-Gesetz: Internationales Ringen um unverzichtbare Rohstoffe

Die EU-Kommission stellt einen Vorschlag für ein neues Rohstoffgesetz vor. Damit soll die Versorgung gesichert und die EU unabhängiger von Importen werden. Der Vorstoß ist überfällig: Nur wenn wichtige Rohstoffe zu einem bezahlbaren Preis vorhanden sind, ist ...

IW

Artikel lesen
Malte Küper / Thomas Obst IW-Kurzbericht Nr. 19 9. März 2023

Energieintensive Produktion bricht stärker als während der Pandemie ein

Der Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat zu großen Verwerfungen auf den europäischen Energiemärkten geführt. Während die von vielen erwartete tiefe Rezession im Euroraum im Jahr 2022 ausblieb, zeigt ein Blick auf die energieintensive ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880