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Arbeitskosten Pressemitteilung Nr. 26 30. Mai 2010

Erstmals im Rückwärtsgang

Mit exakt 54.890 Euro an Arbeitskosten mussten westdeutsche Industriebetriebe im Jahr 2009 je Vollzeitarbeitskraft durchschnittlich kalkulieren – das waren 1.200 Euro weniger als 2008.

Damit sind die Arbeitskosten erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik gesunken. Ursächlich für diesen Rückgang waren vor allem der starke Einsatz von Kurzarbeit und der Abbau von Überstunden, wodurch sich die Arbeitszeit je Beschäftigten im Schnitt um 6 Prozent reduzierte. In Ostdeutschland verlief die Entwicklung analog: Dort kostete die Unternehmen eine Vollzeitkraft im vergangenen Jahr 36.830 Euro, 310 Euro weniger als 2008. Dieses Jahr dürften die Arbeitskosten mit dem Rückgang der Kurzarbeit jedoch wieder steigen.

Die Wirtschaftskrise beeinflusste auch die Struktur der Arbeitskosten. Denn die Personalzusatzkosten wurden durch die sogenannten Remanenzkosten der Kurzarbeit – etwa die ungeschmälerte Vergütung für Urlaubs- und Feiertage – sowie durch die Folgekosten von Entlassungen und Insolvenzen in die Höhe getrieben. Je 100 Euro Direktentgelt muss­ten die Arbeitgeber 2009 in Westdeutschland 72,40 Euro für Soziales drauflegen, im Jahr 2008 waren es 71,30 Euro. In Ostdeutschland stieg diese Personalzusatzkostenquote von 60,10 auf 61,10 Euro.

Christoph Schröder
Die Struktur der Arbeitskosten in der deutschen Wirtschaft
IW-Trends 2/2010

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