Wer die Kinderarmut bekämpfen will, sollte bei der Betreuung der Kleinen anfangen. Dies zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach waren in jenen Ländern, die ein umfangreiches Betreuungsangebot vorhalten, zuletzt 63 Prozent der Mütter mit unter dreijährigen Kindern erwerbstätig.
Potentes Mittel gegen Armut
In den Staaten mit weniger Betreuungsplätzen lag der Anteil im Schnitt nur bei 42 Prozent, in Deutschland sogar gerade einmal bei 36 Prozent. Wo die Mütter aber keinen Job annehmen können, weil sie ihren Nachwuchs selbst beaufsichtigen müssen, fehlen Einkommen und ist das Risiko der Kinderarmut höher. So haben in Ländern mit vielen Kitaplätzen für unter Dreijährige lediglich 7 Prozent der Jungen und Mädchen mit Armut zu kämpfen – verglichen mit knapp 13 Prozent in Deutschland und den übrigen Staaten, wo öffentliche Kinderbetreuung ein knapperes Gut ist.
Deshalb sollte der Staat den geplanten Ausbau der Kitas vorantreiben – die hierfür jährlich vorgesehenen 2,3 Milliarden Euro sind sinnvoll angelegtes Geld. Zudem täte die öffentliche Hand gut daran, auch private Träger zu unterstützen. Dadurch entstünde mehr Wettbewerb, die Öffnungszeiten der Einrichtungen würden erweitert, und Väter wie Mütter hätten eine größere Auswahl.
Christina Anger, Axel Plünnecke
Frühkindliche Förderung – Ein Beitrag zu mehr Wachstum und Gerechtigkeit
IW-Positionen Nr. 35, Köln 2008, 44 Seiten, 11,80 Euro
Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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