In den kommenden 15 Jahren werden in Deutschland annähernd 4 Millionen Hochschulabsolventen gebraucht. Dies ist das Ergebnis von Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), das dabei sowohl die Auswirkungen der demografischen Entwicklung durch die Verrentung älterer Jahrgänge als auch strukturelle Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigt hat.

Ab 2020 wird es im Osten eng
Besonders in den neuen Bundesländern werden hochqualifizierte Männer und Frauen künftig zunehmend gesucht. Denn der Geburtenrückgang, die Abwanderung vieler junger Leute in den Westen sowie die sinkenden Abiturientenzahlen führen dazu, dass in Ostdeutschland immer weniger Menschen ein Hochschulstudium aufnehmen. So wird etwa ab dem Jahr 2020 die Zahl der ostdeutschen Hochschulabsolventen nur noch ausreichen, um die in Rente gehenden Fachkräfte zu ersetzen. Für zusätzliche Akademikerstellen, die durch den wirtschaftlichen Strukturwandel entstehen, gibt es dann nahezu keinen qualifizierten Nachwuchs mehr. Damit verschlechtern sich die Wachstumsperspektiven im Osten. Um dem entgegenzuwirken, wäre es sinnvoll, wenn mehr junge Leute aus dem Westen zum Studium nach Dresden, Rostock oder Ilmenau gingen und anschließend dem dortigen Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden.
Christina Anger, Axel PlünneckeDroht durch den künftigen Akademikermangel eine Abnahme der Konvergenzchancen Ostdeutschlands?IW-Trends 2/2010
The ifo Education Survey 2014–2021: A New Dataset on Public Preferences for Education Policy in Germany
Over the past decades, empirical research has produced many insights on how education policies may affect student performance and equality of educational opportunity, in Germany and beyond. Despite an increasingly rich evidence base, there has been limited ...
IW
Typische Männer- und Frauenberufe
Das Berufswahlverhalten von Frauen und Männern hat sich wenig verändert – das zeigt unter anderem der Blick auf die Ausbildungsstellen. Frauen und Männer entscheiden sich nach wie vor für ganz bestimmte Berufe.
iwd