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Privathochschulen Pressemitteilung Nr. 44 6. Juli 2016

Mitgezählt, aber nicht mitbedacht

Die Zahl der Studenten an privaten Hochschulen steigt in Deutschland seit Jahren. Doch bei der finanziellen Unterstützung halten sich Bund und Länder zu stark zurück, zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Studie. Den Privathochschulen gingen deshalb allein 2013 rund 197 Millionen Euro verloren.

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Ein Plus von 200 Prozent seit 2005: Die Zahl der Einschreibungen an privaten Hochschulen ist deutlich stärker gestiegen als die an den öffentlichen – sie kamen im selben Zeitraum lediglich auf einen Zuwachs von 35 Prozent. Inzwischen entscheidet sich jeder zwölfte Studienanfänger in Deutschland für eine private Alternative; rund ein Viertel aller deutschen Hochschulen ist privat – insgesamt 117. In Berlin sind es rund zwei Drittel, in Hamburg die Hälfte.

Finanziell profitieren davon jedoch vor allem die öffentlichen Hochschulen. Denn auch die steigenden Studierendenzahlen an den privaten Hochschulen fließen in den Hochschulpakt ein, über den Bund und Länder die Hochschulen finanziell fördern – je mehr zusätzliche Studenten gemessen am Jahr 2005, desto mehr Fördermittel für das jeweilige Bundesland. Die Gelder fließen dann aber fast ausschließlich an die öffentlichen Hochschulen, zeigt die IW-Studie. Gegenwärtig finanzieren sich die privaten Hochschulen zu drei Viertel aus Studiengebühren. Lediglich gut elf Prozent ihres rund 919 Millionen Euro umfassenden Budgets stammen aus Bundes- und Länderkassen. “Dabei leisten die privaten Hochschulen einen wichtigen Beitrag zur flexiblen Hochschulausbildung“, sagt IW-Hochschulexpertin Christiane Konegen-Grenier.

Doch lediglich Schleswig-Holstein reicht die Bundesmittel aus dem Hochschulpakt komplett an seine privaten Hochschulen weiter, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zumindest teilweise. In allen anderen Bundesländern gehen die Privathochschulen im Hochschulpakt leer aus, belegt die IW-Studie. „Das muss sich dringend ändern“, fordert IW-Expertin Konegen-Grenier. „Alle Länder müssen die Bundesmittel aus dem Hochschulpakt vollständig weitergeben.“

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