Ab 2013 sollen Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr erhalten. Nun hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein 10-Punkte-Programm für einen beschleunigten Ausbau der Betreuung für unter Dreijährige aufgelegt – ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Pläne noch nicht weit genug gehen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Im vergangenen Jahr fehlten noch mindestens 233.000 Plätze für die Betreuung von Kindern, die jünger als drei Jahre sind – und bis 2013 dürften sich die Lage nur wenig bessern:
Problem 1: Fehlende Räumlichkeiten
In vielen Kommunen fehlen geeignete Räume. Mit den im 10-Punkte-Programm geplanten zinsgünstigen Darlehen und verringerten Anforderungen in Bezug auf Schlafmöglichkeiten und Garten sowie insbesondere mit der Stärkung der Tagespflege in Privathaushalten wird diesem Problem zwar entgegengewirkt. Vor allem in den westdeutschen Ballungszentren wird es sich bis 2013 jedoch kaum lösen lassen.
Problem 2: Fehlendes Personal
Vor allem in Westdeutschland gibt es zu wenig Erzieher. Tagesmütter und –väter können diesen Mangel auch nicht komplett kompensieren – sie sind nicht genauso gut ausgebildet. Das sollte die Politik bei ihren Plänen zum Ausbau der Tagespflege beachten.
Typische Männer- und Frauenberufe
Frauen und Männer entscheiden sich nach wie vor häufig für ganz bestimmte Berufe. Da der Fachkräftemangel in typischen Männer- und Frauenberufen besonders stark ist, gilt es, Geschlechterklischees bei der Berufswahl stärker aufzubrechen.
iwd
Gender Pay Gap: Wie schließt man die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen?
Drei von vier Frauen in Vollzeit verdienen weniger als Männer. Diese Lohnlücke wird Gender Pay Gap genannt. Über die Ursachen und die Lage spricht IW-Ökonom Oliver Stettes im Gespräch mit dem Deutschlandfunk.
IW