1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Deutschland wächst wieder
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Demografie IW-Nachricht 15. Januar 2013

Deutschland wächst wieder

Im Jahr 2012 ist die Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik zum zweiten Mal in Folge wieder gestiegen – Schätzungen des Statistischen Bundesamts zufolge auf 82 Millionen Einwohner. Die positive Entwicklung ist allerdings allein den Zuwanderern zu verdanken. In Deutschland starben hingegen mehr Menschen als geboren wurden. Dauerhaft wäre die Politik hierzulande gut beraten, mehr Zuwanderer aus Ländern mit positiver Bevölkerungsentwicklung zu werben.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Lebten 2001 noch 82,44 Millionen Personen in der Bundesrepublik, waren es 2010 nur noch 81,75 Millionen. Dann kam 2011 die Wende: Die Bevölkerungszahl ist wieder leicht auf 81,84 Millionen Personen gestiegen – aber nur, weil rund 280.000 Personen zugewandert sind und das Geburtendefizit mehr als ausgleichen konnten. Diese Entwicklung hat sich 2012 fortgesetzt. Der sogenannte Wanderungsgewinn lag bei mindestens 340.000 Personen, das Geburtendefizit hingegen nur bei 185.000 bis 200.000 Personen.

Im ersten Halbjahr 2012 entfielen über 80 Prozent der (Netto-)Zuwanderung auf Migranten aus EU-Ländern – vor allem aus Polen, Rumänien und Bulgarien. Diese Konzentration birgt Risiken für den deutschen Arbeitsmarkt. Denn die osteuropäischen Länder sind wie Deutschland stark vom demografischen Wandel betroffen. Entsprechend ist davon auszugehen, dass immer weniger Menschen aus diesen Ländern in die Bundesrepublik ziehen – vor allem, wenn der wirtschaftliche Aufholprozess in der Heimat weiter in Schwung kommt.

Um dem demografischen Wandel nachhaltig zu begegnen, sollte Deutschland deshalb verstärkt Fachkräfte aus Ländern mit einer positiven Bevölkerungsentwicklung anwerben – etwa aus Indien, Indonesien und Vietnam. Gleichzeitig täte die Politik gut daran, dem demografischen Wandel noch gezielter entgegenzutreten: Sie sollte jungen Paaren die Entscheidung für Kinder erleichtern, wofür vor allem eine bedarfsgerechte Betreuungsinfrastruktur notwendig ist.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Erste Erfolge und weitere Potenziale für die Fachkräftesicherung
Wido Geis-Thöne IW-Report Nr. 14 3. März 2023

Zuwanderung aus Nordafrika: Erste Erfolge und weitere Potenziale für die Fachkräftesicherung

Mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt wird Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maß auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein, um massive Engpässe am Arbeitsmarkt zu vermeiden und Wachstum und ...

IW

Artikel lesen
Axel Plünnecke IW-Kurzbericht Nr. 14 26. Februar 2023

Inder, Nordeuropäer und Österreicher verdienen in Deutschland am meisten

Von Ende 2012 bis Ende 2021 ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Deutschen um 8,3 Prozent und von Ausländerinnen und Ausländern um 110,3 Prozent gestiegen.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880